Wie sich Luxus in Zukunft verändern wird – Ein Markt im Umbruch

Luxusgüter als Statussymbol spielen in unserer Gesellschaft eine sehr große Rolle. Wie wäre es sonst anders zu erklären, dass die Aktien von Luxusherstellern wie LVMH auf Rekordhoch sind und die Gewinne Jahr für Jahr steigen?

Insbesonders in Asien stehen Luxusgüter hoch im Kurs. Die Asiaten, vor allem die Chinesen, lieben hochpreisigen Schmuck, Spirituosen, Kleidung, Kosmetik, Autos und Accessoires. In Europa und den USA sind die Wachstumsraten eher moderat, der Markt ist hier ziemlich gesättigt, in anderen Teilen der Welt sind sogar erste Rückgänge zu verzeichnen. Es läuft im Großen und Ganzen aber eigentlich gut, dennoch steht der Luxusmarkt vor einem großen Umbruch. Viele neue Herausforderungen kommen auf die Luxusgüterhersteller zu, auf die sie eine Antwort finden müssen.

Immer populärer werden Gegenbewegungen wie Minimalismus, weniger statt mehr. Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden für die Konsumenten immer wichtiger, echte Pelze will niemand mehr sehen. Die jüngere Generation definiert Luxus oft anders als die ältere Generation. Immer mehr Menschen ist ihre Freizeit wichtiger als Geld, die Work-Life-Balance muss stimmen. Anstatt zu konsumieren, verbringen sie lieber mehr Zeit mit ihrer Familie und Freunden. Und wenn sie konsumieren, dann lieber Fast Fashion statt Haute Couture.

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Während Luxushersteller ihre unverkauften Waren lieber verbrennen, statt die Preise zu senken, wird dies von Kunden immer kritischer gesehen. Die Luxusmarken befürchten, ihr exklusives Image andernfalls zu zerstören. Statt die Waren zu vernichten sollen sie jetzt recycelt werden.

Sharing wird auch immer beliebter, zumindest wird es in den Medien so behauptet. Bisher hat sich Sharing noch nicht wirklich am Markt durchgesetzt, die Unternehmen, die Sharing anbieten, verdienen in der Regel auch noch kein Geld damit. Dennoch sprießen Sharinganbieter wie Pilze aus dem Boden und verschwinden meist auch so schnell wieder. Man kann mittlerweile fast alles leihen, Spielzeug, Möbel, Kleidung, Autos, Fahrräder, Schmuck und vieles mehr. Der Secondhandmarkt für Luxusartikel wächst seit Jahren.

Auch die Digitalisierung hat einen Einfluss auf die Luxushersteller. Immer mehr Luxusprodukte werden online verkauft, mittlerweile über 25 Prozent. Zum einen wirkt sich dies natürlich auf die Filialnetze aus, es werden nicht mehr so viele Läden in Zukunft benötigt. Andererseits erwarten die Kunden auch beim Onlinekauf ein außergewöhnliches Kauferlebnis, die Kunden wollen verwöhnt werden.

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Je vielfältiger die Kunden, desto vielfältiger muss das Sortiment sein. Eine Kundin aus China hat einen ganz anderen Geschmack als eine Kundin aus Russland. Darauf muss sich die Branche einstellen. Immer mehr kleine Luxus-Start-ups kommen auf den Markt und versetzen den großen Platzhirschen Nadelstiche. Die Konkurrenz nimmt zu, der Markt wird immer individueller. Es sind viele Herausforderungen, auf die sich die großen Luxusgüterhersteller einstellen müssen.

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