Konsumverzicht ist ganz schlecht für die Dividenden und Wirtschaft

Es gibt viele Gründe für Konsumverzicht, die Umwelt zu schonen, Geld zu sparen oder mehr Zeit für die wesentlichen Dinge des Lebens. Auch wenn der Trend zum Konsumverzicht immer beliebter wird, ist es für die Aktionäre und Wirtschaft ganz schlecht. Es würde eine Menge Arbeitsplätze kosten und wer bezahlt uns sonst die Dividende?

Die größten Konsumjunkies in der Welt sind die Amerikaner. Was die dort treiben, ist Wahnsinn. Letztes Jahr haben sie wieder einen Konsumrekord aufgestellt, 2020 hätten sie den noch einmal eingestellt, wenn es Corona nicht gäbe.

Wir haben eine Weltbevölkerung von rund 7,77 Milliarden Menschen, in den USA leben davon rund 330 Millionen, etwa 4,3 Prozent. Diese 4,3 Prozent konsumieren 17 Prozent des Welt-Bruttoinlandsprodukts. Die Amerikaner konsumieren für 14 Billionen Dollar, dies entspricht 14.000 Milliarden Dollar. Jeder Amerikaner konsumiert somit für rund 42.425 Dollar im Jahr, auf Pump meistens. Ein Deutscher konsumiert zum Vergleich pro Kopf für rund 20.420 Euro, etwas mehr als die Hälfte.

Die Amerikaner konsumieren gerne und viel, daher kommt auch das Handelsdefizit mit China und anderen Ländern. Dies wird auch ein Donald Trump nicht ändern können. Es heißt immer, die Amerikaner sind so arm, die heutige Generation verdient inflationsbereinigt 25 Prozent weniger als die vorherige Generation, dennoch konsumieren sie munter.

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Die Amerikaner kaufen sich große Häuser, fahren fette SUVs, mit denen sie dann in der zwei Kilometer langen Schlange bei der kostenlosen Essensausgabe anstehen. Sie haben die neusten Handys, ein Boot, Motorrad und der mehrmalige Urlaub im Jahr sollte auch noch drin sein. Alles auf Pump. Gut, dass es so viele Kreditkarten in den USA gibt und die Kreditvergabe sehr lasch gehandhabt wird. Auch wer kreditunwürdig ist, bekommt einen. Wenn man kein Geld hat, sollte man seinen Gürtel enger schnallen.

Bei den Amerikanern ist das anders. Solange die Immobilienpreise gestiegen sind, war auch schon vor der Finanzkrise 2008/2009 so, konnten sie ihre Häuser immer refinanzieren, mit höheren Beträgen beleihen und mit dem zusätzlichen Geld munter weiter konsumieren. Dieses Kartenhaus bricht jetzt wieder zusammen.

Bei einer geschätzten tatsächlichen Arbeitslosigkeit von 60 Millionen Menschen in den USA, ist weniger Geld vorhanden zum Konsumieren. Viele Geschäfte mussten in der Coronakrise schließen, ob sie wieder aufmachen werden ist fraglich. Und wenn sie wieder eröffnen, werden sie weniger Umsatz machen, was zu Insolvenzen führen wird.

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Ohne die ganzen Konsumsüchtigen wird die Wirtschaft nicht laufen, nicht nur in den USA, in der ganzen Welt. Die USA trifft es aber am härtesten, da der Konsum die treibende Kraft in der Wirtschaft ist. Es hängen Millionen von Jobs am Konsum.

Es funktioniert wie ein Hamsterrad. Haben die Kunden kein Geld, kaufen sie nichts. Kaufen sie nichts, müssen die Geschäfte schließen, dann haben die Händler auch kein Geld. Verkaufen die Händler nichts, dann die Hersteller auch nicht. Die bauen dann auch wieder Arbeitsplätze ab. Noch mehr Arbeitslose. Am Ende stehen die Banken, denen wird das alles um die Ohren fliegen.

Dummerweise gibt es auch noch die Aktionäre, die merken es am fallenden Aktienkurs und der Dividende. Es wird Zeit, dass wir Corona hinter uns bringen und die Amerikaner wieder konsumieren, gut für die Dividenden. Dies wird sicherlich aber mindestens noch drei Jahre dauern, bis wir dort sind, wo wir vor der Krise waren. Daher durchhalten, bloß keine Aktien verkaufen, alles wird gut.

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