365 Dividendentage im Jahr Strategie
Hast du schon einmal von der 365 Tage Dividenden-Strategie gehört? Der Gedanke hinter diese Strategie ist, jeden Tag des Jahres eine Dividende zu erhalten, von der man leben kann. Ist wie Gehalt, nur eben täglich. Einige planen auch mit 400 Zahltagen im Jahr.
Wenn du sehr breit streust und dann von dem ein oder anderen Unternehmen einmal die Dividenden gekürzt werden oder sogar ausfallen, dann tut dies nicht so weh. Falls aber nur wenige Dividenden-Aktie sich in deinem Portfolio befinden, dann kann dies einen erheblichen Fehlbetrag bei den Dividendeneinnahmen ausmachen.
Daher ist diese Idee nicht schlecht. Viele Anleger verfolgen so eine Strategie, unbewusst. Meist sind es aber diejenigen, welche schon sehr lange an der Börse sind. Es hat sich für diese Anleger eher so ergeben. Man sammelt regelmäßig seine Dividenden-Aktien ein und irgendwann ist man an dem Punkt, wo das Depot voll ist mit einer Vielzahl von Aktien der unterschiedlichsten Unternehmen.
Ich kaufe jeden Monat von einem anderen Unternehmen Aktien, nach Weihnachten auch etwas mehr. Jede Buy and Hold Position ist bei mir beim Kauf gleichgroß. Ich kaufe auch keine Aktien nach. So kann ich sehr gut diversifizieren.
Heute kann jeder diese Strategie umsetzen. Früher waren die Bankgebühren für Aktienkäufe sehr hoch. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich vor langer Zeit für Aktienkäufe 15 bis 20 Euro bezahlt habe. Mittlerweile sprießen die kostenlosen Broker wie Pilze aus dem Boden.
Selbst wenn einer nur 100 Euro monatlich in Aktien investieren kann, ist dies heute gut umsetzbar. Es gibt so viele gute Aktien unter 100 Euro, mit denen man sich ein sehr breit gestreutes Depot zusammenbauen kann.
US-Aktien schütten in der Regel quartalsweise Dividenden aus, einige sogar monatlich. Man kann sich so durchaus ein Dividenden-Depot mit vielen Auszahltagen zusammenbauen. Allerdings muss man es auch realistisch sehen. Mit 100 Euro monatlich kann man sich kein Dividenden-Depot errichten, von dem man leben kann.
Ich würde es mit den 365 Tagen aber nicht übertreiben. Du musst nicht den Kalender herausholen und versuchen für jeden Wochentag ein Unternehmen zu finden, dass dann wohl eine Dividende ausschüttet.
Letztendlich ist es egal, wann im Jahr du deine Dividende erhältst, Hauptsache sie kommt und fällt nicht so klein aus. Auch einmal im Jahr genügt. Eine Sache gefällt mir an den Dividenden sehr gut. Ich kann von dem Geld immer neue Aktien kaufen, auch in Krisenzeiten, wenn sie besonders günstig sind.
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Wie groß ist denn deine immer gleiche Positionsgröße beim Kauf? Hat die sich einfach mal irgendwann so ergeben oder war es eine bewusste Entscheidung und wenn je warum? So wie ich das rauslese kaufst du also auch die selben Unternehmen nicht nach, sondern immer etwas, was bisher noch nicht im Depot ist. Gibt es auch hierfür einen besonderen Grund oder hat sich das einfach nur so ergeben?
Hallo Finanzheini,
ich kaufe bei Buy and Hold immer für 1.000 Euro, manchmal etwas mehr. Hängt vom Aktienpreis ab. Einige sind teurer, dann geht ds nicht ganz auf und ich muss etwas mehr kaufen. Beim Trading nehme ich auch 10.000 Euro in die Hand. Mache ich aber nur zwei oder dreimal im Jahr, wenn eine gute Aktie abgestürzt ist. Ich habe mir dass vor Jahren mal so überlegt. Dadurch ist mein Risiko pro Position ungefähr gleich. So kann ich eine Klumpenbildung vermeiden. 1.000 Euro klingt jetzt nicht viel pro Position, aber lass so eine Mal 10 oder noch mehr Jahre alt werden, dann ist das eine Menge, vor allem bei Wachstumsaktien und. Die sind dann auch fünfstellig. So werden aus anfangs 0,25 Prozent Dividendenrendite zweistellige. Die Zeit besorgt das, man muss nur Geduld haben und darf nicht verkaufen.
LG Klaus
1.000€ als Positionsgröße ist doch völlig in Ordnung. Das ist bei mir beim Corona-Shopping im März auch zufällig entstanden, aber eher aus der Idee heraus, dass sich die Orderkosten bei 100€ Kaufvolumen prozentual zu stark ausgewirkt hätten – ich bin/war nicht beim günstigen Broker – und weil mein zufällig noch investierbares Kapital bei einer gewissen Streuung nichts größeres zugelassen hat.
Aber trotz der ungefähr gleichen Kaufgröße dümpelt natürlich vieles gerade so vor sich hin und ob nun 200€ Differenz aus der Kursentwicklung oder aus der doch etwas unterschiedlichen Kaufhöhe resultieren, muss man dann eben notfalls nachsehen. Vergleichbarkeit auf den ersten Blick ist damit jedenfalls auch nicht gegeben.
Tätigst du Nachkäufe oder nicht?
Hallo Finanzheini,
nein, ich tätige keine Nachkäufe bei Buy and Hold, weil die Position dann größer wird. So hätte ich dann bei einer Position mehr Risiko. Dies möchte ich nicht. Bei einem Trade ist das was anderes. Die Dividenden gehen dann auch in neue Positionen. So bekommt man natürlich über die Jahre mehr als 100 Positionen zusammen. Breit gestreut, nie bereut. Momentan bewegen sich viele Aktien seitwärts, seit Wochen. Einige tendieren auch nach unten. Ich bin bei LYNX*, kostet zwar paar Euro der Trade, aber dafür ziehen die mir nicht die Abgeltungssteuer und den Soli ab, nur die Quellensteuer. Muss ich zwar auch zahlen, aber erst mit der Einkommenssteuererklärung und ich kann meine Aktien verleihen, bringt bisschen Taschengeld. Am Ende ist es auch wie beim Billigbroker.
LG Klaus