Australische Bergbau-Aktie des Tages: Iluka Resources Limited
Letztes Jahr wurden 300.000 Tonnen seltene Erden gefördert, zum Vergleich, 1990 waren es gerade einmal 45.000 Tonnen. Den weltweiten Markt der seltenen Erden dominiert China, wo etwa zwei Drittel herkommen.
Seltene Erden sind eigentlich aber gar nicht so selten, mit einer Ausnahme, Promethium. Dies wird in der Glaspolitur, zur Produktion von Katalysatoren oder als Energiequelle in Satelliten verwendet. Das Problem liegt darin, dass einerseits die Vorkommen in einer bestimmten Menge vorhanden sein müssen, damit sich der Abbau lohnt und auf der anderen Seite viele Länder, die oft damit verbundenen Umweltschäden nicht haben wollen.
Oft kommen die seltenen Erden dort vor, wo es auch Uran und Thorium gibt. Die Trennverfahren sind sehr komplex und mehrstufig, man setzt dabei Säure ein. Es entstehen dabei giftige Rückstände und Staubentwicklungen. Dies kann ins Grundwasser und die Flüsse gelangen, was auch oft passiert.
China hatte erst die seltenen Erden auf dem Weltmarkt günstig angeboten, dann immer mehr für Preissteigerungen gesorgt, zuletzt durch Exportbeschränkungen für Gallium und Germanium, als Antwort auf die Exportbeschränkungen bei Halbleitern durch die USA. Nun gibt es einige Länder, welche über die Förderung wieder nachdenken, ältere Minen wieder anschmeißen wollen bzw. den Ausbau der vorhandenen Förderung planen, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren.
Eine interessante australische Aktie ist die Iluka Resources Limited (WKN: 859133 / ISIN: AU000000ILU1). In Australien gibt es eigentlich eine Menge seltener Erden, dummerweise befinden sich viele davon in Naturschutzgebieten oder auf Militärstützpunkten.
Iluka Resources produziert/fördert Seltenerdoxiden, insbesondere Neodym, Praseodym, Dysprosium, Terbium, Lanthan, Cer, Monazit und Xenotim, aber auch Zirkon, natürlicher Rutil und Aktivkohle.
Die Jacinth-Ambrosia Mine in Südaustralien ist die größte Zirkon-Mine der Welt. Es können bis zu 1.000 Tonnen Erz pro Stunde zu verarbeiten, dies entspricht etwa 120 Tonnen Schwermineralkonzentrat.
Iluka baut in Eneabba Australiens erste vollständig integrierte Raffinerie für seltene Erden. Die Mineraltrennungsanlage Narngulu produziert Endprodukte aus Zirkon und Rutil, die Cataby-Mine ist eine große Ilmenit-Lagerstätte mit Zirkon und Rutil.
Im Geschäftsjahr 2022 stieg der Umsatz auf 1,611 Milliarden AUD (Vorjahr 1,559 Milliarden AUD), der Gewinn nach Steuern stieg auf 608,1 Millionen AUD (Vorjahr 364,9 Millionen AUD). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) der Aktie liegt bei 7,83, die Dividendenrendite bei 4,01 Prozent.
Werbung