Beginnt jetzt der Turaround am Aktienmarkt?

Die letzte Zeit war es etwas unangenehmer für die Anleger am Aktienmarkt. Nun deutet sich eine leichte Entspannung der Lage an. Viele Aktien hatten heute grüne Vorzeichen, vor allem die Pharmawerte, meist die Qualitätsaktien in diesem Sektor.

Die Energiepreise sind erst einmal rückläufig. Der russische Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, an die EU mehr Gas liefern zu wollen. Auch aus den USA kommt eine halbwegs gute Nachricht. Die Republikaner, welche bisher blockiert hatten, möchten jetzt wohl auch einen Shutdown verhindern, zumindest bis in den Dezember hinein.

Man hört aktuell auch von immer mehr offiziellen Stellen, dass die Inflation 2022 deutlich zurückgehen soll. Dies ist zwar nicht neu, wird schon länger so erzählt, aber mittlerweile von immer mehr hochrangigen Bankern und Analysten. Dies beruhigt die Anleger ebenfalls.

So langsam hat sich der Markt auch an den Gedanken für ein mögliches Tapering gewöhnt. Dies läuft immer nach demselben Schema ab. Erst ist alles ein Problem. Wenn lange genug darüber gesprochen wird und es beim Letzten auch angekommen ist, dann ist es kein Problem mehr und mit einmal eine gute Nachricht.

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Allerdings verschärft sich die Lage bei den Importen. Bei der größten Wirtschaftsmacht der USA staut sich der Containerschiffsverkehr. Unternehmen lassen immer mehr ihre Waren einfliegen bzw. sie von kleineren Schiffen transportieren, welche nicht an den Häfen von Los Angeles und Long Beach anlegen müssen. Kleinere Schiffe können auch kleinere Häfen ansteuern.

Das Problem wird noch bis ins Jahr 2022 hineingehen, sagen die Experten. Mit der Just-in-time-Produktion wird es immer schwieriger. Auch die Halloween-Kostüme werden jetzt in den USA knapp, hört man.

Die Ursache für dieses Chaos ist die gestiegene Nachfrage. Die Verbraucher geben noch schnell ihr Geld aus, bevor alles durch die Inflation noch teurer wird. Sie ziehen ihre geplanten Anschaffungen für 2022 auf dieses Jahr vor.

Es wird so viel produziert, wie schon lange nicht mehr. Aufgrund des Teilemangels stehen oft Fabriken still. Den Häfen fehlen die Arbeiter, um die Container zu entladen. Auch an LKW-Fahrern mangelt es, nicht nur in Großbritannien, welches sich mittlerweile zur Bananenrepublik entwickelt. Allerdings ohne Bananen und mit beschissenem Wetter.

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Die eigentliche Frage ist nun, wie wertet die Börse diese Situation? Sind die Anleger enttäuscht darüber, dass die Unternehmen mehr Geld hätten verdienen können, wenn die Produktionen ausgelastet gewesen wären und die Fabriken nicht wegen Teilemangel teilweisen geschlossen waren oder sagen sich die Anleger, trotzdem immer noch ein gutes Ergebnis? Wir werden sehen, spätesten nach den Q4-Zahlen.

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