Börsenstrategien für Privatanleger – hast du eine?

Ohne eine Strategie kannst du an der Börse langfristig nicht erfolgreich sein. Ich schaue mir gerne abends beim Fernsehen YouTube-Videos an, gerne auch die von denjenigen, welche Geld an der Börse verloren haben. Aus Fehlern lernt man bekanntlich, nur muss man ja nicht alle selber machen.

Der Grund ist immer derselbe, eine fehlende Strategie. Aktien oder auch sehr riskante Wertpapiere wurde ohne Verstand gekauft, nur weil sie es für eine gute Idee gehalten oder wo gehört haben, dass man da das schnelle Geld da machen kann. Das Ergebnis waren hohe Verluste.

Du brauchst eine Strategie. Es gibt nicht die Strategie, viele Wege führen nach Rom. Du musst eine finden, die zu dir passt. Aber bevor du zu einer Strategie kommst, überlege dir erst einmal, was du bei einem Börsencrash machst.

Bist du in der Lage einen Crash auszuhalten? Viele würden jetzt sagen, ja, klar. In der Praxis sieht dies meist ganz anders aus. Es ist ein Unterschied, ob ein Depot von 10.000 Euro auf 6.000 Euro fällt oder von 100.000 Euro auf 60.000 Euro. Beim ersten Fall geraten viele schon in Panik, beim zweiten Beispiel flippen die richtig aus und der Partner/in. Wer das nicht aushält, Finger weg von der Börse.

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Wenn dieser Punkt geklärt ist, kommt die eigentliche Börsenstrategie. Meine ist Buy and Hold. Nun ist Buy and Hold aber nicht gleich Buy and Hold, da gibt es Unterschiede. Möchtest du extremes Buy and Hold praktizieren und alle Aktien behalten, egal wie stark die einbrechen oder beabsichtigst du, ab einem bestimmten Punkt die Aktien zu verkaufen. Wo ist dieser Punkt?

Apropos Aktien. Was für Aktien möchtest du denn eigentlich kaufen oder doch vielleicht lieber ETFs? Wenn ETFs, was für welche? Soll es ein Dividendendepot werden oder richtig starke Wachstumsaktien, wobei sich dies nicht unbedingt ausschließt. Der Unterschied liegt nur in der Höhe der Dividendenerträge.

Was machst du eigentlich, wenn sich ein Börsencrash ankündigt? Abgesehen von einem Flash Crash, kündigt sich ein Börsencrash an. Beim Platzen der Internetblase ging es zwei Jahre lang abwärts an den Aktienmärkten, bei der Finanzkrise 1,5 Jahre und beim Corona-Crash über einen Monat lang.

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In diesen Fällen verkaufe ich alle Aktien, die leicht im Plus oder im Minus sind. Das Geld kann ich dann für Aktienkäufe einsetzen, wenn die Börse weiter unten ist. Habe ich beim Coronacrash auch gemacht. Die Aktien, die stärker im Plus sind, bleiben natürlich, die werden nicht verkauft. Es könnte ja sein, dass der Markt doch noch wieder steigt und es würde Steuerzahlungen auslösen.

Deine Risikoverteilung ist auch wichtig. Bei mir ist jede Aktienposition beim Kauf ungefähr gleichgroß. Auf diese Art vermeide ich die Klumpenbildung. Wenn etwas bei einer Aktie schiefgeht, dann fast immer bei der größten Position.

Dies sind so einige Punkte, über die du einmal nachdenken solltest. Einfach wild darauf los Aktien zu kaufen und mal schnell etwas Geld mit Traden zu verdienen, funktioniert langfristig nicht. Ein paar erfolgreiche Trades sind machbar, ist eben Glück, auf langer Sicht geht fast immer mehr schief als funktioniert. Du brauchst Kriterien für deine Aktienauswahl, beispielsweise ein jährlich steigender Umsatz und Gewinn.

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