Der Konsens ist oftmals falsch, man muss ein unabhängiger Denker sein
Dieses Zitat stammt vom milliardenschweren Hedgefonds-Manager Ray Dalio. Selbst Ray Dalio macht Fehler. Die Coronakrise hat ihn auf dem falschen Fuß erwischt. Sein Pure Alpha II Hedgefonds hat im ersten Quartal 20 Prozent an Wert verloren. Anstatt Geld zu verdienen, hat er Geld verloren. Dennoch wird er sicherlich noch einen guten Gewinn einfahren, sofern die Aktienkurse wieder steigen.
Allerdings sind 20 Prozent Wertverlust in diesem Zeitraum relativ wenig, andere hat es härter getroffen. Von daher ist er noch recht gut dabei weggekommen. Diversifizierung spielt für Ray Dalio eine sehr große Rolle. Er versucht das so zu gestalten, dass seine Investments nicht komplett alle gleichzeitig fallen. Wenn die einen fallen, steigen andere dafür.
Das kann jeder für sich im Kleinen auch umsetzen. Früher hat man das mit Anleihen als Gegenposition zu Aktien gemacht. Aktuell bezeichnet Ray Dalio Anleihen als verrückt, da sie keine Zinsen bringen, teilweise sogar Negativzinsen aufweisen.
Technologiewerte haben sich als ein guter Gegenpol zu den fallenden Aktien erwiesen. Aber auch Aktien von Wohnimmobilienunternehmen oder der Infrastrukturbereich haben sich als sehr beständig erwiesen. Sie sind kaum gefallen und haben sich mittlerweile schon fast komplett wieder erholt.
Ein krisensicheres Aktiendepot ist durchaus umsetzbar. Wenn wir uns in der jetzigen Krise das Verhalten der Menschen anschauen, dann hat sich gezeigt, dass sie in die Supermärkte gerannt sind und wie verrückt eingekauft haben. Neben Toilettenpapier wurden Lebensmittel und die ganzen andere Verbrauchsgüter gekauft.
Bereits in der Finanzkrise und auch beim Platzen der Internetblase haben die Lebensmittelaktien am wenigsten nachgegeben. Jetzt war es auch wieder so. Diese Unternehmen schütten auch eine Dividende aus.
Es gibt keinen Grund Angst vor der Börse zu haben. Man kann sich entsprechend seinen persönlichen Risiken sein Depot mit Unternehmen zusammenbasteln, so wie man es möchte. Technologie-Aktien werden in Zukunft eine noch größere Rolle spielen, als sie es heute schon tun. Daher sollten sie in keinem Depot fehlen.
Allerdings sollte man nicht immer der Masse und den Medien folgen. Selbst denken! Es ist nicht falsch, auch einmal gegen den Trend zu investieren, wenn die Recherchen es hergeben. Nur weil ein Unternehmen aktuell nicht sehr hoch in der Gunst der Anleger steht und der Aktienkurs fällt, muss es nicht schlecht sein.
Man muss sich die Zahlen von einem Unternehmen sehr genau anschauen und versuchen abzuschätzen, wie es sich in Zukunft entwickeln kann. Danach trifft man seine Entscheidung. Nur weil ein Unternehmen in Medien bejubelt wird, muss es nicht gut sein. Immer selbst eine Meinung bilden, nie den anderen überlassen. Die andere verlieren nämlich kein Geld, man selbst schon, wenn es schiefgeht.
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