Die perfekte Börsen-Strategie gibt es nicht – Was du unbedingt beachten solltest

Es gibt nicht die perfekte Börsen-Strategie, welche für jeden passt. Jeder Mensch ist auch anders, hat andere Anforderungen und eine andere Risikobereitschaft. Das Internet ist voll mit Börsen-Strategien, unzählige. Viele ähneln sich auch und sind nur etwas voneinander abgewandelt. Jeder Anleger hat da seine eigene Vorliebe und Strategie, auf die er setzt. Viele haben auch ihre Berechtigung.

Meine Strategie ist Buy and Hold, eine ganz langweilige Strategie. Aktien kaufen, wegpacken, nicht mehr angucken, Geld sparen und die nächste kaufen. Wirklich nicht sehr originell, aber sie funktioniert.

Auch bei Buy and Hold sollte man sich aber eine etwas detailliertere Strategie zurechtbasteln. Nur einfach zu sagen, ich kaufe die Aktien, packe sie weg und schaue zur Rente nach, wie viel das Portfolio jetzt wert ist, reicht nicht.

Es fängt schon damit an, was für Wertpapiere man kaufen möchte, Aktien, ETFs oder beides. Alle drei Möglichkeiten sind erfolgreich und haben ihre Liebhaber.

Ich setze nur auf Aktien. So kann ich mir quasi meinen eigenen ETF zusammenbauen. Diese Variante gefällt mir am besten. Ich bin seit über 20 Jahren an der Börse, habe einiges ausprobiert, bei Buy and Hold und Qualitätsaktien mit Dividenden bin ich hängengeblieben.

Apropos Dividenden. Auch das musst du dir überlegen. Möchtest du Dividenden erhalten und später von denen leben oder möchtest du später, wenn du dem Depot Geld entnehmen möchtest, lieber Wertpapiere verkaufen.

  Industrie-Aktie des Tages: GE Vernova Inc.

Mir gefallen Dividenden besser. Eine Aktie kann man nur einmal verkaufen, Dividenden kann ich regelmäßig bekommen. Bei einigen Aktien sogar monatlich. Bei Substansverkäufen tue ich mich immer schwer.

Auch sollte man einmal realistisch durchrechnen, wie viel Geld man in Aktien bis zum Tag X investieren kann. Der Tag X könnte der Rentenbeginn sein. Natürlich sollte man auch eine Vorstellung davon haben, wie viel Geld man dann dem Depot jährlich entnehmen möchte.

Sobald man diese Kriterien kennt, sollte man sich ausrechnen, ob die Kalkulation am Ende auch aufgeht. Werden die Dividenden genügen, um die anvisierte Summe dem Depot auch später mit Renteneintritt entnehmen zu können oder sollte man eher auf Aktien mit höheren Dividendenrenditen zurückgreifen?

Viele Aktien sind hoch bewertet, haben aber nur eine niedrige Dividendenrendite, dafür steigen sie meist ganz gut. Nur wenn man später auf die Dividenden angewiesen ist, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, reicht dies nicht immer. Das sollte man bereits am Anfang durchkalkulieren.

  Aktie des Tages: Tecnoglass Inc.

Schlecht ist es, wenn man die Lücke erst wenige Jahre vor der Rente bemerkt. Dann müsste man das Depot umbauen, die Aktien mit niedrigen Dividendenrenditen oder gar keinen verkaufen und dafür Aktien mit höheren Dividendenrenditen kaufen.

Leider wird in diesem Moment eine Steuerlast ausgelöst, durch den Verkauf der Aktien. Die sollten nach vielen Jahren deutlich im Plus sein, dass wird teuer. Somit steht dann aber weniger Kapital zum Aktienkauf zur Verfügung. Daher besser gleich am Anfang alles durchrechnen.

Dies ist natürlich nicht ganz so leicht, heute eine Berechnung anzustellen, die in 20 Jahren halbwegs passen muss. Man sollte auch immer etwas pessimistisch an der Berechnung herangehen, es können auch Blindgänger im Depot sein. Die werden auch da sein. Nicht jeder Aktienkauf führt zum Erfolg. Paar Nieten sind immer dabei. Auch kann es zu Dividendenkürzungen oder Streichungen kommen. Dies muss man berücksichtigen.

Du kannst dazu die kostenlosen Zinseszinsrechner im Internet nutzen und einmal versuchen die Dividenden hochzurechnen. Dies kannst du dann mit verschiedenen Dividendensätzen durchspielen. Dann weißt du, wie viel Prozent Dividendenrendite deine Aktien mindestens aufweisen sollten, damit es mit deiner Dividendenentnahme klappt.

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