Flohmarkt Tipps für Verkäufer – So verkaufst du als Anfänger erfolgreich deine Sachen

Erfolgreich als Anfänger auf dem Flohmarkt verkaufen ist nicht besonders schwer. Du musst nur ein paar Grundregeln beachten. Dabei spielt es auch keine Rolle, wenn du noch nie etwas verkauft hast. Verkaufen kann man lernen, es ist kein Hexenwerk. Davor muss man keine Angst haben, auch nicht vor dem Verhandeln.

Bevor du zu dem Flohmarkt fährst, informiere dich über deine Artikel, welche du verkaufen möchtest. Ebay-Kleinanzeigen ist für Recherchen super geeignet. Gib im Suchfeld ein, was du hast und schaue dir an, was andere Verkäufer dafür haben möchten. Notiere dir die Preise.

Suche dir einen guten Flohmarkt aus mit vielen Besuchern. Frag Bekannte, ob die dort schon einmal waren. Es gibt teure Flohmärkte mit kaum Besuchern, dass macht dann keinen Sinn. Am besten sind Märkte mit einem Pauschalpreis für den Stand. Einige kassieren auch pro Meter. Informiere dich vorher, damit du keine Überraschungen erlebst. Bei einigen Flohmärkten muss man sich vorher anmelden.

Du brauchst viel Wechselgeld, Scheine und Kleingeld, ab 50 Cent aufwärts. Geh vorher zur Bank und hole dir paar Rollen. Eine Geldkassette wäre auch gut. Besorge dir Tüten, nicht die teuersten, die dünnen reichen meist. Wenn einer mehrere Artikel kauft, muss er die Ware transportieren können. Pack dir auch eine Schere und Klebeband ein. Irgendetwas muss man immer befestigen. Essen ist teuer auf dem Flohmarkt. Bring dir von zu Hause dein Essen und die Getränke mit.

Wenn du nur Mist zum Verkaufen hast, schmeiß ihn in die Tonne, spare dir das Geld und die Zeit. Einige auf dem Flohmarkt wollen nur ihre Zeit vertreiben, sagen sie zumindest. Wenn du nach Abzug der Fahrkosten und Standgeld nichts verdienst, lass es gleich bleiben. Fahr erst gar nicht los.

Der beste Tag am Flohmarkt ist fast immer der Sonntag, da kommen die meisten Besucher. Richtig los geht es erst gegen 10 Uhr, die Besucher schlafen Sonntag länger. Wenn es regnet oder schneit, bleib zu Hause. Da kommt kaum einer, Standmiete zahlen musst du trotzdem. Zu warm ist auch nicht gut. Am besten ist April bis Juni zum Verkaufen. Im Sommer bis Herbst sind die Käufer im Urlaub, zu Weihnachten auf den Weihnachtsmärkten. Außerdem ist es zu kalt.

Wenn der Flohmarkt um 8 Uhr öffnet, heißt dies nicht, dass du um 8 Uhr deinen Verkaufsstand da aufbauen kannst. Bei einigen Märkten gibt es dafür Zeiten. Bei großen Märkten kommen die Verkäufer mit ihrem Wohnmobil schon ein bis zwei Tage vor dem Beginn und sichern sich ihren Standplatz, einige stecken ihren Standplatz mit Flatterband ab. Bei einigen Märkten ist das aber nicht erlaubt. Der frühe Vogel erhält den besten Standplatz.

Als Verkäufer solltest du spätestens um 5 Uhr dort sein, sonst bekommst du keinen guten Standplatz. Gut ist immer am Anfang in der Nähe des Parkplatzes. Wenn du etwas Größeres zu verkaufen hast, können die Käufer es gleich zum Auto bringen.

Ob die Käufer am Ende noch Geld haben, wenn du ganz hinten stehst, ist fraglich. Einige Besucher sagen auch, wenn du ganz vorne stehst, dies ist erst der Anfang, vielleicht finde ich noch etwas Besseres an den anderen Ständen. Kann passieren, dennoch ist am Anfang ein guter Standort. Ein Patentrezept gibt es dafür nicht. Die Menschen haben einen Rechtsdrall. Schaue dir an, von wo sie kommen und stelle deinen Stand auf die rechte Seite von ihnen aus.

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Das Auge kauft mit. Gut ist, wenn die Ware übersichtlich präsentiert wird und man sie mit wenigen Blicken überfliegen kann. Tapeziertische sind dafür gut geeignet. Leg ein buntes Tuch darüber, aber bloß keines, was zu weit über den Tisch ragt. Dies ist eine Angriffsfläche für den Wind.

Du kannst auch ein Partyzelt mitnehmen und über den Stand aufbauen. Dann bist du vor Regen geschützt. Pack dir Campingstühle zum Sitzen ein, die lassen sich gut zusammenklappen und nehmen wenig Platz im Auto weg. Wenn du kein Zelt hast, dann einen Sonnenschirm. Überlege dir, wie du den zum Stehen bekommst und wie du es verhinderst, dass er bei Wind wegfliegt. Ein Ständer wäre hilfreich, nimmt aber Platz im Auto weg.

Damit du zusätzlich vor der Sonne geschützt bist, besorge dir einen Sonnenhut. Die Sonne kann ganz schön ballern über den Tag hinweg. Pack dir auch ein paar Müllsäcke mit ein. Es geht immer mal etwas kaputt.

Apropos kaputt. Pass auf die Kinder auf, die tatschen gerne alles an und lassen es auch gelegentlich fallen. Auf die Eltern brauchst du dabei nichts geben, die schauen meist zu uns sagen nichts. Dies solltest du unterbinden, sonst reißen sie dir den halben Stand ein.

Baue ein paar Eyecatcher auf, welche sofort ins Auge springen und die Kunden anziehen, irgendetwas Großes. Stelle auf dem Tisch die großen Sachen nach hinten und die kleineren nach vorne. Ganz große Sachen oder Schuhe vor bzw. vorne unter den Tisch, man muss sie sehen können.

Wenn du Kleidung verkaufst, sortiere sie nach Größen, sonst findet keiner etwas. Kinderkleidung wird auf dem Flohmarkt fast verschenkt, gibt es an jedem zweiten Stand, oft drei Teile für einen Euro. Schreib ein großes Preisschild für solche Sachen. Wintersachen im Frühjahr verkaufen ist schwer. Nimm einen Spiegel mit, wo sich die Kunden mit dem neuen Kleidungsstück anschauen können. Wenn du Schuhe verkaufst, pack einen Schuhanzieher ein. Zeitungen zum Einpacken von zerbrechlichen Sachen dürfen nicht fehlen.

Kleiderständer zur Präsentation sind gut geeignet. Diese leichten Dinger aus Plaste mit etwas Metall kannst du vergessen, die fliegen bei jedem Windstoß um. Wenn du keinen anderen hast, besorge dir Gewichte für den.

Du kannst dir auch kostenlos Bananenkisten im Supermarkt besorgen, bei Lidl brauchst du nicht fragen, die haben andere Kisten, die sind eher ungeeignet. Schreib 1 Euro oder 50 Cent ran und schmeiß den Kleinkram rein.

Kaputte Artikel lass zu Hause, schmeiß sie in den Müll. Die kauft eh keiner. Putz deine Sachen vorher. Dreckige Sache erzielen niedrigere Verkaufspreise. Wenn du etwas Elektronisches verkaufst, probier es vorher zu Hause aus. Ich weiß nicht, ob es funktioniert, ist eine schlechte Antwort. Bereite dich vor, das Produkt vorzuführen. Die Kunden müssen sehen, dass es funktioniert.

Nimmt eine Plane mit zum Abdecken, falls es regnet. Nicht diese ganz dünnen durchsichtigen Folien, die flattern permanent, wenn der Wind untergeht. Glaub dem Wetterbericht nicht. Auch wenn kein Regen angesagt ist, kann es regnen. Wird deine Ware nass, dann ist dies nicht so schön.

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Wenn ein Interessent dich bittet etwas zurückzustellen, mach das nur, wenn er die Ware vorher bezahlt, sonst mach es nicht. Sag ihm das so. Viele versuchen die Verkäufer zu verarschen.

Schreib keine Preise an die Ware. So müssen die Interessenten fragen und du kommst mit denen ins Gespräch. Wenn man dich permanent nach einem Artikel fragt und alle den geschenkt haben wollen, schreib einen Preis ran. Gefühlt jeder zweite Besucher auf dem Flohmarkt kann nicht lesen, auch keine Zahlen, die fragen trotzdem, auch bei 20 großen Preisschildern. Denk dir nichts dabei, die Leute sind so.

Wenn einer zu dir sagt, da hinten gibt es das Produkt zum halben Preis, sag ihm, dann soll er dahin gehen. Der will dich nur für blöd verkaufen. Allerdings gibt es manchmal tatsächlich welche, die ihre Ware halb verschenken.

Auf dem Flohmarkt wird verhandelt. Wenn du 10 Euro haben willst, verlange 13 Euro. Die Käufer wird dich dann auf 10 Euro herunterhandeln wollen. Diesen Preis wolltest du ja eh haben. Sie nett zu den Interessenten. Geh immer langsam mit den Preisen beim Verhandeln herunter, nicht zu schnell, kleine Schritte.

Quatsch aber nicht gleich jeden Kunden an, lass sie erst einmal schauen. Viele mögen das von der Seite angequatscht zu werden auch nicht. Beobachte sie. Wenn sie Hilfe brauchen, fragen die schon oder man sieht es ihnen an.

Manchmal kommt man nicht weiter in einer Verhandlung. Frag den Interessenten, was er ausgeben will. Viele sind so dumm, anders kann man es nicht nennen, die wissen darauf keine Antwort. Dann sollen sie gefälligst nicht nerven und in im Laden einkaufen gehen. Menschen die nicht wissen was sie wollen, mit denen kann man nichts anfangen. Die rauben einen nur Lebenszeit.

Wenn du nicht alleine auf dem Flohmarkt bist und einen Partner mit hast, kläre vorher ab, wer verhandelt. Es ist nicht klug, wenn du verhandelst und der Partner reinquatscht, gib es ihm zu dem Preis. Du hättest evtl. mehr Geld bekommen können.

Verkaufe nicht für jeden Preis. Wenn dir ein Angebot zu niedrig ist, nimm es nicht an. Es kommen noch andere Interessenten. Wenn einer sagt, mehr Geld hat er nicht, fall bloß nicht darauf herein, auch wenn er dir seine leere Geldbörse zeigt. Dies ist fast immer ein Trick. Der hat noch Geld einstecken.

Auf Fragen wie „was letzter Preis“ würde ich nichts geben. Soetwas hörst du auf dem Flohmarkt alle paar Minuten. Sag deinen normalen Preis und fertig. Dies ist nur Masche, fall nicht darauf rein. Wer so fragt, hat eine volle Geldbörse.

Wenn du beim Standaufbau bist, früh morgens, dann sind die ersten Kunden fast immer andere Händler, Profihändler, die suchen Schnäppchen. Das sind fast nie Endkunden. Die wollen bei dir Ware billig einkaufen und dann an ihrem Stand teurer verkaufen. Man erkennt es daran, wie schnell sie gezielt durch die Reihen gehen. Sie haben Angst ein Schnäppchen zu verpassen.

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