Konsum-Aktien des Tages: EssilorLuxottica S.A. und Mister Spex SE

Heute soll es um zwei Aktien des Tages gehen. Die beiden Brillenglas- und Kontaktlinsenhersteller passen einfach sehr gut zusammen. Daher bietet es sich an, beide in einem Beitrag abzuarbeiten. Das eine ist die französische EssilorLuxottica S.A. (WKN: 863195 / ISIN: FR0000121667) und das andere die Berliner Mister Spex SE (WKN: A3CSAE / ISIN: DE000A3CSAE2).

EssilorLuxottica entstand 2018 aus einer Fusion zwischen der französischen Essilor International S.A. mit der italienischen Luxottica S.p.A. Teile des Unternehmens gehen bis ins Jahr 1848 zurück. Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit gefühlt laufend neue Unternehmen weltweit hinzugekauft. Seit der Fusion wird diese Strategie munter fortgesetzt.

Mittlerweile beschäftigt EssilorLuxottica über 151.000 Mitarbeiter weltweit. Eine der bekanntesten Eigenmarken ist Ray-Ban, mit seiner Fliegerbrille, welche Tom Cruise in Top Gun trug und danach gefühlt jeder haben wollte. Neben den vielen Eigenmarken umfasst das Portfolio über 20 Lizenzmarken, darunter Prada, Tiffany & Co., Michael Kors, Giorgio Armani, Ferrari, Versace, Valentino, Burberry, Chanel, Dolce + Gabbana oder Bulgari.

Ich sagte ja bereits, dass EssilorLuxottica gerne zukauft. Mal abgesehen von den diversen kleineren Übernahmen in den letzten Jahren, wurde gerade bekannt, dass nun doch die Übernahme des niederländischen Optik-Filialisten Grandvision für 7,2 Milliarden Euro erfolgen soll. Diese war bisher noch fraglich.

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Zu Grandvision gehören über 7.200 Optiker-Läden in über 40 Ländern, mit 39.000 Mitarbeitern. Dazu gehört auch der Fielmann-Konkurrent Apollo Optik mit seinen 800 Läden in Deutschland.

Gestern erfolgte auch der Börsengang von Mister Spex. Das Unternehmen vertreibt online über 100 Premium-Marken in zehn Ländern. Auch gehören 40 eigene lokale Geschäfte in Deutschland, Österreich und Schweden zum Unternehmen. Mister Spex kooperiert mit 400 lokalen Partner-Optikern, wo Kunden auch ihre Brillen einstellen lassen können. Am Tag erhält Mister Spex über 20.000 Bestellungen.

Während der Gesamtmarkt 2020 in Deutschland um 8 Prozent und Europa um 13 Prozent geschrumpft ist, ist Mister Spex um 18 Prozent gewachsen. Noch zwei weitere Zahlen. Der europäische Brillenmarkt ist ungefähr 32 Milliarden Euro groß. Nur ein Siebtel davon wird online umgesetzt, Tendenz steigend. Die großen Platzhirsche haben diese Entwicklung verpennt. Mister Spex füllt diese Lücke.

EssilorLuxottica war bereist vor dem Börsengang von Mister Spex an dem Unternehmen mit 7,9 Prozent beteiligt. Vor dem Börsengang wurde bekannt, dass EssilorLuxottica nochmals für 50 Millionen Euro Aktien gezeichnet hat.

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Werfen wir noch einen Blick in die Zahlen. Mister Spex hat 2020 rund 164 Millionen Euro umgesetzt und einen Verlust unterm Strich von rund 10,3 Millionen Euro ausgewiesen. Das Geld vom Börsengang soll für den Abbau von Schulden und zur internationalen Expansion verwendet werden.

Bei EssilorLuxottica lief es deutlich besser im Geschäftsjahr 2020. Der Umsatz lag wegen der Corona-Pandemie bei nur rund 14,429 Milliarden Euro (Vorjahr rund 17,39 Milliarden Euro), der operative Gewinn bei rund 719 Millionen Euro (Vorjahr rund 2,089 Milliarden Euro).

Auch wurde im Mai 2021 eine Dividende von 1,08 Euro ausgeschüttet, was einer Dividendenrendite von aktuell rund 0,71 Prozent entspricht.

Da Mister Spex erst an die Böse gekommen ist, würde ich noch etwas abwarten, wie sich der Kurs entwickelt. Ein Kursfeuerwerk gab es am ersten Handelstag jedenfalls nicht. Man kann sicherlich davon ausgehen, dass Mister Spex auch in Zukunft wachsen wird. Die Frage ist, was unterm Strich dann dabei herauskommt? Recherchiere aber bitte wie immer selbst zu EssilorLuxottica und Mister Spex und verschaffe dir einen eigenen Eindruck.

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