Nachhaltige deutsche Nahrungsmittelaktie des Tages: Veganz Group AG

Der russische Angriff auf die Ukraine hatte die Inflation weiter in die Höhe getrieben. Dies führte zu saftigen Preisanstiegen in den Supermärkten. Besonders hart hat es die Biomarktketten getroffen. Deren Produkte waren bereits sehr teuer, wurden dann noch teurer. Die Menschen hatten unterm Strich aber meist weniger Geld, mussten somit sparen. Aber auch die klassischen Supermärkte und Discounter haben dies zu spüren bekommen.

Auch hart erwischt hat es die Berliner Veganz Group AG (WKN: A3E5ED / ISIN: DE000A3E5ED2). Das von einem ehemaligen Daimler Manager 2011 gegründete Unternehmen für vegane Lebensmittel kam im November 2021 an die Börse, für damals 87 Euro je Aktie. Bis Mai 2023 sank der Aktienkurs auf etwas über 10 Euro. Seitdem konnte die Aktie wieder rund 150 Prozent zulegen.

Das Sortiment umfasst Backwaren, Brotaufstriche, Kekse, Gebäck, Süßwaren, Proteinriegel, Fleisch-, Wurst und Käsealternativen. Die Produkte werden über die einschlägig bekannten Handelsketten vertrieben. Es waren vor der Krise mehr als 25.000 Märkte. Veganz hatte sich aus den Discountern zurückgezogen, sodass es dann nur noch über 23.000 Märkte waren. Mittlerweile ist Veganz zurück ist den Discountern mit Snackprodukten. Über 90 Prozent des Umsatzes wird im DACH-Raum erzielt.

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Die Marketingausgaben wurden zusammengeschrumpft, der Vertriebsaußendienst wurde abgeschafft. Im Februar wurde in Wüstenfelde (Brandenburg) eine 3.000 Quadratmeter große Produktionshalle für die Eigenproduktion übernommen, wo sich jetzt auch die Verwaltung befindet.

Dort sollen neue innovative pflanzliche Milchalternativen im patentierten 2D-Druckverfahren sowie pflanzliche Fleischalternativen auf Erbsenbasis hergestellt werden. Vom Fraunhofer-Institut IME Aachen wurden die weltweiten Lizenzrechte für die von denen entwickelte Orbiplant und Orbiloop Technologie erworben, um weiter in die Wertschöpfungstiefe gehen zu können.

In Spielberg in Österreich befindet sich eine weitere Produktionsstätte. Die alte Berliner Manufaktur wird zum Entwicklungszentrum.

Man muss ganz deutlich sagen, die Aktie ist riskant, das Unternehmen verdient kein Geld, die Rohstoffpreise sind stark gestiegen. Derzeit befindet sich das Unternehmen in der Neustrukturierung, Veganz hatte selbst drei Märkte in Berlin betrieben, zwei davon mittlerweile wieder geschlossen. Im verbleibenden Markt in Berlin Friedrichshain werden über 2.500 pflanzliche Lebensmittel angeboten.

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Im ersten Halbjahr 2023 sank der Umsatz auf 9,056 Millionen Euro (1. Halbjahr 2022: 11,517 Millionen Euro), das bereinigte EBITDA verbesserte sich auf -3,065 Millionen Euro (1. Halbjahr 2022: -5,665 Millionen Euro). Immer noch ein negatives Ergebnis, aber schon mal besser. Langfristig gesehen ist der Markt für vegane Produkte schon sehr interessant. In Deutschland soll es mittlerweile 1,52 Millionen Veganer geben. Man muss auch bedenken, dass nicht nur Veganer vegane Produkte kaufen. Von daher ist der Kundenkreis schon ganz ordentlich.

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