So lernt dein Kind den richtigen Umgang mit Geld

Kinder sollten schon von klein an das Sparen lernen, Schritt für Schritt. Man muss Sparsamkeit aber auch seinen Kindern vorleben. Wer selbst auf großen Fuß lebt, von dem wird das Kind es nie lernen, es wird dann genauso verschwenderisch. Das Umfeld prägt ein Kind. Zum Umfeld gehören auch die Oma und Opa oder andere Verwandte. Bei denen wird das Sparen manchmal nicht so praktiziert, wie man es gerne hätte. Die Kinder werden eher verwöhnt. Dies kann leider abfärben.

Kinder müssen verstehen, dass das Geld eben nicht auf den Bäumen wächst. Geld ist begrenzt. Daher muss man dem Kind beibringen, sich das Geld gut einzuteilen, wie auch bei Erwachsenen. Wer schon Anfang des Monats sein gesamtes Gehalt ausgibt, hat bis zum Ende des Monats ein Problem.

Rede mit deinem Kind über Geld. Erkläre ihm deine genaue finanzielle Situation. Du musst ihm nicht sagen, wie viel Geld du verdienst. Aber mache ihm klar, dass du nicht Rockefeller heißt. Wenn das Geld knapp ist, erkläre ihm, warum es nicht alle Spielzeuge haben kann, die es im Fernsehen sieht.

Kaufe ihm ein Sparschwein. Wenn es Geld von Oma gibt, soll das Kind das Geld darein tun. Auch wenn das Kind noch klein ist und Sparen eigentlich noch gar nicht versteht, dass Klappern im Sparschwein lieben die Kinder. Versuche ihm zu erklären, dass das Geld auf die Bank kommt, wenn das Sparschwein voll ist und es dann mehr wird.

Ich würde es dann in Aktien oder einen ETF anlegen, nicht auf ein Sparbuch packen. Eröffne für das Kind ein Depot und überweise das Geld dorthin. Dies versteht das Kind natürlich noch nicht. Ein Sparbuch bringt keine Zinsen. Sag deinem Kind, dass die Tante von der Bank noch Geld dazu gibt, solange das Geld auf der Bank ist. Wenn es größer ist, erklär es ihm richtig.

Am einfachsten ist eine spielerische Herangehensweise. Nimm dein Kind zum Einkaufen mit, ja, ist Horror, ich weiß. Erkläre ihm, dass es günstige und teure Produkte gibt. Zeige ihm, dass die günstigen unten im Regal liegen und eigentlich identisch sind. Frag es, ob es lieber eine teure Tafel Schokolade möchte oder zwei günstige?

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Bring deinem Kind die Zahlen und Preise bei, schon rechtzeitig vor der Schule. Rechnen schadet nicht. Dann weiß das Kind auch, wie viele Überraschungseier es sich von seinem Taschengeld kaufen kann. Wenn du an der Kasse bist, gib dem Kind das Geld und lass es bezahlen. Dann erklär ihm das mit dem Wechselgeld.

Geh mit deinem Kind öfter mal auf den Flohmarkt. Da kannst du ihm erklären, dass es dort viele Schnäppchen gibt, deutlich günstiger als im Geschäft. Zeig ihm, dass man Preise auch verhandeln kann. Lass das Kind auch einmal verhandeln, beispielsweise sein neues Spielzeug. Früh übt sich, wer ein Meister werden will.

Wenn du in den Tier- oder Freizeitpark mit deinen Kindern gehst, nimm die Getränke und Verpflegung mit. Erklär ihnen, warum dies günstiger ist. Zeig ihm, was ein Getränk am Kiosk kostet und was es dich im Supermarkt gekostet hat.

Bei größeren Kindern gibt es Taschengeld. Vereinbare einen festen Betrag. Je älter das Kind wird, desto höher wird das Taschengeld meist. Erkläre ihm, wenn es sich etwas Teureres kaufen möchte, es sparen muss. Dies heißt nicht, dass du ihm nicht zum Geburtstag oder Weihnachten ein größeres Geschenk machen darfst.

Erklär deinem Kind aber, dass es bei dir keine Kreditlinie hat. Du bist keine Bank. Es gibt auch keinen Vorschuss. Im Leben gibt es das auch nicht. Es muss sich an den Zahltag halten. Lass dich bloß nicht weichkochen mit dem Dackelblick. Geduld sollten die Kinder auch lernen. Es gibt im Leben nicht immer alles sofort.

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Das Taschengeld ist für das Kind. Davon werden keine Kosten für das Hobby des Kindes, Schulmaterialien oder Bekleidung gezahlt. Dies zahlen die Eltern. Das Taschengeld ist für Wünsche außerhalb der Reihe gedacht. Auch sollte man es nicht von schulischen Leistungen abhängig machen. Da gibt es andere Möglichkeiten.

Geld als Belohnung für gute Noten oder Zeugnisse ist schwierig. Das Kind könnte dies als normal empfinden und verwöhnt werden. Beim Abitur erwartet es dann ein Auto. Schwierig. Lieber Zeit gemeinsam verbringen, ein Ausflug, nichts Materielles.

Die Höhe des Taschengeldes hängt von deinen finanziellen Möglichkeiten ab. Wenn das Kind größer ist, kannst du auch eine Art projektbezogenes Geld zusätzlich geben. Wenn das Kind Kleidung benötigt, gib ihm das Geld dafür. Reicht es nicht, besprich mit ihm, warum es nicht gereicht hat. Waren die Sneaker vielleicht zu teuer? Erklär ihm den Unterschied zwischen notwendig und Luxus.

In diesem Alter ist es ganz wichtig dem Kind nochmals zu erklären, keine Schulden zu machen. Am besten auch kein Handy mit Vertrag. Prepaid. Richte ihm ein Konto mit eigener EC-Karte ein, aber nur im Haben. Überweise ihm das Taschengeld auf sein Konto. Benötigt es mehr Geld, leg ihm einen Nebenjob für die Ferien ans Herz.

Bei größeren Kinder kannst du mit ihnen auch einmal einen Finanzplan aufstellen, wo du deine Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellst. So bekommt das Kind einen Überblick über die finanziellen Möglichkeiten und sieht, wie knapp das Geld ist und warum du sparst.

Es gibt auch eine etwas fiesere Variante. Du zahlst deinem Kind ein Taschengeld und ziehst gleich einmal 50 Prozent Steuer und Sozialabgaben ab. Es wird blöd gucken, aber dies prägt. So ist das Leben.

Erkläre ihm auch die Problematik mit der Rente und Vermögensaufbau. Dies wird den Kindern meist nie beigebracht. Es muss lernen, dass es vom gesparten Geld Vorsorgen muss. Dies ist ganz wichtig.

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