Über 200 Millionen Bekleidungsstücke werden im Jahr in Deutschland vernichtet
Fast Fashion ist das Zauberwort, welches bei vielen Power-Shoppern für glänzende Augen sorgt. Billige Kleidung, welche sich jeder leisten kann und immer die neuesten Modelle. Früher gab es eine Winter- und eine Sommerkollektion, heute kommt alle 14 Tage eine neue auf den Markt bei einer Modekette. Die Bekleidung ist so günstig, da kann man eine Hose oder einen Mantel gleich in mehreren Farben kaufen. Eine lange Haltbarkeit ist bei der Produktion nicht vorgesehen.
Wenn ich durch die Innenstadt gehe, sehe ich die jungen Mädchen mit ihren Schultaschen in den Läden der Billig-Modeketten. Es scheint deren Hobby zu sein, in einer Freistunde oder nach der Schule sich neue Kleidungsstücke auszusuchen. Die Eltern handhaben es vermutlich nicht anders. Meist machen die Kinder ihren Eltern alles nach. So wie es ihnen vorgelebt wird, machen sie es eben auch.
Letztes Jahr 2019 wurden 2,3 Milliarden Bekleidungsstücke im deutschen Handel angeboten. Über 200 Millionen dieser Kleidungsstücke konnten nicht verkauft werden, trotz Preissenkungen oder Verlagerung in Outlet-Stores. Es gibt sogar eine Schätzung, wo von 460 Millionen Bekleidungsstücke die Rede ist.
Was macht die Textilindustrie nun damit? Wenn sie Glück hat, kann sie noch einen Teil ins Ausland verkaufen, meist aber nicht einmal das. In anderen Ländern fällt auch eine Menge Bekleidung an, die keiner will. Zum Spenden ist es zu viel bzw. es lohnt sich steuerlich nicht. Daher werden die Bekleidungsstücke meist vernichtet.
Hinzu kommt noch, dass viele der gekauften Sachen gar nicht von den Käufern getragen werden. Sie landen erst im Schrank, nach einiger Zeit im Altkleidercontainer.
Mir hat Mode nie etwas bedeutet. Ich habe mir diese Woche ein Hemd im Discounter gekauft, es war heruntergesetzt auf fünf Euro, weil es zum Werbepreis vorher keiner wollte. Hatte mir vor einiger Zeit schon Socken, eine Arbeitshose und ein Paar Schuhe gekauft. Dies reicht an Klamotten für dieses Jahr. Was soll man mit so vielen Klamotten? Ich kann damit nichts anfangen. Mir ist das Geld dafür viel zu schade.
Hallo, ich lese jetzt schon länger deiner Beiträge, aber dieser Satz ist jetzt hängen geblieben:
‘Mir ist das Geld dafür viel zu schade.’
Wofür ist dir dein Geld denn nicht zu Schade? Bzw was machst du denn damit?
Willst du die Aktien bis zu deinem Tod halten und mit dem Geld nichts anfangen? Denn das wäre viel zu schade.
LG Alex
Hallo Alexander,
ich habe gerade mein Dach am Haus erneuert, das Haus ist etwas größer und hat viele Fenster, kostet einiges. Bin dabei noch einige andere Teile des Hauses umzubauen, meine Frau soll noch eine neue Küche bekommen und ich einen Wintergarten. Dafür gebe ich einen Teil meines Geldes aus, nicht für irgendwelche Klamotten. Andere würden einen Kredit dafür aufnehmen, ich benötige keinen dafür. Übrigens sehr interessant. Meine Bank hatte gesehen, dass ich eine größere Summe für mein Dach auf dem Konto liegen hatten, sie wollte mir einen Kredit geben damit ich das Geld für andere Sachen verwenden kann. Und ja, meine Aktien und Ackerland wie auch der Wald werden nicht verkauft, ich denke in Generationen, deswegen investiere ich auch in das Haus. Da bin ich altmodisch. Was ich von meinen Eltern bekommen habe gebe auch ich weiter. Ich will etwas hinterlassen. Einige denken anders, so habe ich nie gedacht. Für was sollte ich jetzt mein Geld deiner Meinung nach ausgeben? Ich habe so ziemlich alles, was ich brauche.
LG Klaus
Danke für deine Antwort.
Das mit dem hinterlassen ist ein guter Punkt, daran hab ich gar nicht wirklich gedacht. Wenn du alles hast und dir nichts fehlt find ich das gut.
Ich bin 25, hab jetzt ein mittleres 5stelliges Depot, ein Haus und lebe doch recht sparsam, fahre aber 2 pro Jahr mit meiner Freundin auf Urlaub, das muss einfach sein.
Was ich genau mit dem ersparten machen möchte weiß ich noch nicht, aber bestimmt den Großteil für den letzten Lebensabschnitt aufheben und dann alles machen können was man möchte.
LG ALex
Richtige Einstellung!
Es muss genügend Geld auf dem Konto/Depot sein, damit man sich keine Sorgen machen muss. Sparsam leben und ein Haus=Heimat haben sind eine gute Basis. Und Urlaub=was von der Welt sehen weitet den Horizont.
Genießt das Leben und insbesondere die Jugend. Das bereut man eigentlich nie.
Hallo Marvin,
ich sage immer, erst kommt der Vermögensaufbau, dann der Porsche, nicht umgekehrt.
LG
Klaus