Welcher Anleger- oder Risikotyp an der Börse bist du eigentlich?

Welcher Anleger- oder Risikotyp bist du eigentlich? Hast du dir einmal darüber Gedanken gemacht? Wenn du bei einer Bank ein Depot eröffnen möchtest, werden dir viele Fragen gestellt, mittels denen versucht wird, deine Risikobereitschaft und Erfahrungen an der Börse einzuschätzen.

Dies ist eigentlich für dich jetzt gar nicht so wichtig. Viel wichtiger ist es, dass du dich selbst richtig einschätzt. Wie viel Risiko bist du bereit einzugehen? Bist du überhaupt in der psychischen Lage, einen Börsencrash auszuhalten? Stelle dir bitte bildlich einmal dein Depot vor, gestern noch 100.000 Euro wert und heute steht dort 55.000 Euro? Wie reagierst du dann?

Was sagt deine Frau dazu? Reicht sie gleich die Scheidung ein und zwingt dich zum Aktienverkauf? Wenn es so ist, lass die Finger von der Börse. Alle zehn Jahre knallt es an der Börse, es geht danach aber wieder aufwärts, dass muss rein in den Kopf. Alles wird wieder gut und sogar noch besser.

Was erwartest du eigentlich von der Börse? Willst du das schnelle Geld oder bist du so konservativ, dass dir schon drei Prozent Rendite im Jahr reichen, Inflationsausgleich plus einen kleinen Obolus. Es gibt die unterschiedlichsten Anlegertypen. Vielen ist gar nicht bewusst, was sie für einer sind.

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Sie gehen Risiken ein, welche sie weder bei einem Fehlschlag finanziell verkraften können, noch überhaupt verstehen. Einige kaufen Papiere, die auf irgendwelchen Finanzseiten empfohlen werden, wo von hohen Renditen gesprochen wird und irgendetwas von einem Hebel steht. Was ein Optionsschein ist, wissen sie aber nicht. Kaufen tun sie ihn trotzdem. Danach schimpfen sie auf die Börse.

Bevor du an der Börse anfängst, überlege dir bitte, was du für ein Risikotyp bist. Wenn du risikoscheu bist, bisher nur das Sparbuch kennst, kein Problem, ist nicht schlimm. Vielleicht fängst du dann erst einmal mit einem MSCI World ETF an. Danach könntest du ein paar andere ETFs dazu nehmen. Lass Aktien weg, die musst du nicht kaufen. Mit einem MSCI World hast du Aktien von über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrienationen im Depot, dies ist eine gute Streuung. Noch risikoarmer geht an der Börse nicht.

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Dann musst du dich auch nicht großartig mit der Börse beschäftigen. Immer Geld in den Sparplan einzahlen und fertig. Du musst nur verstehen, dass auch ein Crash kommen kann. Den musst du psychologisch aushalten. Komm bloß nicht auf die Idee zu verkaufen, lass den Sparplan weiterlaufen. Wenn die Börse fällt, immer weiter kaufen. Einige Leute setzen den Sparplan bei einem Crash aus, dies ist das Dümmste, was man machen kann.

Verträgst du etwas mehr Risiko, kannst du neben ETFs, auch einige Aktien kaufen. Du könntest auch einige Sparpläne für Qualitätsaktien abschließen, wenn du gleich etwas mehr Streuung in dein Depot hineinbekommen möchtest.

Es hängt immer alles davon ab, wie viel Zeit man hat. Sind es nur noch 10 Jahre bis zur Rente, ist dies etwas ganz anderes, als wenn du noch 40 Jahre Zeit hast. Bei letzterer Variante würde ich auf Aktien gehen, auch Wachstumsaktien. Der Zukunftsbereich ist interessant, wie Robotik, Künstliche Intelligenz, Software, Medizintechnik, Biotech und vieles mehr. Mehr Risiko geht immer. Das müssen wir hier aber nicht behandeln.

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