Auswandern in ein Steuerparadies – Dieses Problem bedenkt kaum jemand

Auswandern wird immer beliebter, vor allem bei Menschen, die finanziell frei sind oder sich auf den Weg dorthin befinden. Früher war es meist Asien, in letzter Zeit hört man vermehrt auch Länder wie Panama, Zypern oder Georgien.

Es ist absolut verständlich, dass einige über das Auswandern nachdenken, da man in vielen Ländern gar keine Steuern auf ausländische Einnahmen bezahlt oder nur sehr geringe. Wenn man sich anschaut, wie in Deutschland Steuern verschwendet werden und wie bürokratisch hier alles ist, dann ist dieser Schritt nachvollziehbar.

Es gibt im Grunde zwei Arten von Zielländern, die einen, wo es schön ist, dort ist es meist aber auch schön teuer, Schweiz oder Bahamas wären zwei davon. Schön ist allerdings relativ, jeder versteht etwas anderes darunter. Was nützt mir ein schöner Strand, wenn alles dahinter dreckig ist und beschissen aussieht? Da möchte ich nicht leben. Auf der anderen Seite die Länder, wo man sehr günstig leben kann, wie Georgien, Zypern oder Panama. Georgien ist ganz hübsch, liegt nur etwas ungünstig. Allerdings haben diese Länder meist einen Haken, das Gesundheitssystem.

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Es gibt sehr viele „Lebenskünstler“, über die in den Medien immer vermehrt berichtet wird, die mit 100.000 Euro im Depot ihren Job kündigen und dann nach Asien oder Mittelamerika auswandern, weil es dort billiger ist und sie von paar Minijobs übers Internet im Jahr leben können. Diese Lebensweise kann man in jungen Jahren eine Zeit lang machen, sie funktioniert langfristig aber meist nicht.

Viele von denen machen sich gar keine Gedanken über die Gesundheitssysteme in diesen Ländern. Wenn es nur eine simple Grippe ist, wirst du keine großen Probleme haben. Aber wer weiß schon, was ihn gesundheitlich in Zukunft erwartet? Daher sollte man stets vom Schlimmsten ausgehen.

Du brauchst da nur einen Schlaganfall oder Herzinfarkt bekommen, dann hast du ein riesiges Problem. Was nützt dir dort die beste Auslandskrankenversicherung, wenn die weit entfernte Privatklinik nur tagsüber geöffnet hat und das staatliche Krankenhaus 45 Minuten entfernt und schlecht ausgestattet ist? Eine Stroke Unit wirst du dort kaum vorfinden. Da kommt auch kein Rettungshubschrauber. Du bist dann echt angeschissen!

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Selbst wenn du das dann überlebst, wovon willst du dann die nächsten Jahrzehnte leben? Da musst du schon ein richtig dickes Depot haben, mit sehr hohen jährlichen Dividendenerträgen. In solchen Ländern als Pflegefall leben ist bestimmt nicht schön und bei uns ist es richtig teuer.

Daher sollte man beim Auswandern, neben der Steuersituation, immer das Gesundheitssystem sich vorher sehr genau anschauen. Ich habe viel recherchiert, bisher aber noch kein Land gefunden, wo die Steuern sehr niedrig sind und das Gesundheitssystem dem unseren halbwegs entspricht. Es gibt sehr schöne Länder mit sehr niedrigen oder gar keinen Steuern auf Auslandseinnahmen, aber es hakt immer am Gesundheitssystem. Vielleicht wäre ein Mittelweg die Lösung. Es gibt auch Länder mit Steuern um die 20 Prozent und akzeptablen Gesundheitssystemen.

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