Buy-and-Hold vs. Teilverkäufe – Welche ist die bessere Aktien-Strategie?

An Aktienstrategien mangelt es nicht. Buy and Hold ist dabei sehr verbreitet. Aber auch Teilverkäufe erfreuen sich sehr hohe Beliebtheit. Wie bei allem gibt es auch hier die unterschiedlichsten Verfechter ihrer Strategien. Aber schauen wir uns beide einmal etwas genauer an.

Buy and Hold ist der Klassiker. Auch ich verfolge diese Strategie. Ich kaufe die Aktien, packe sie weg und beschäftige mich auch nicht mehr mit denen. Selbst Nachkäufe mache ich bei Buy and Hold keine.

An dieser Stelle unterscheide ich mich schon von den meisten Anlegern. Viele würden jetzt sagen, wenn eine gute Aktie, die man im Depot hat, gerade günstig zu bekommen ist, sollte man sie nachkaufen. Ja, kann man machen. Bei meinen Buy and Hold Positionen lege ich sehr großen Wert auf die Diversifikation. Daher ist jede Position bei mir beim Kauf ungefähr gleichgroß.

  Aktie des Tages: Super Micro Computer Inc.

So habe ich mein Risiko auf gleichmäßig verteilt. Aus diesem Grund kaufe ich auch nicht nach. Ich suche mir lieber eine andere gute Aktie und kaufe diese dann. Breit gestreut, nie bereut. Bei meinen gelegentlichen Trades ist das etwas anders.

Als Basis für die Teilverkauf-Strategie dient auch Buy and Hold. Nur eben mit dem Unterschied, dass, sobald eine Aktie einige Hundert Prozent zugelegt hat, man einen kleinen Teil der Position verkauft und sich davon neue Aktien kauft.

Für beide Strategien gibt es Liebhaber. Ein häufiges Argument für die Teilverkauf-Strategie ist, dass man einen Teil seiner Gewinne quasi in Sicherheit bringt. Die Frage ist nun, bringt man die wirklich in Sicherheit, wenn man damit Aktien von einem anderen Unternehmen kauft? Kommt der Crash, stürzen beide ab. Das neue Unternehmen kann ein Blindgänger sein, die Aktie fallen.

Das andere Argument ist meist, man hat so Geld, um in andere Unternehmen zu investieren Ja, hat man. Die Frage ist nun aber, was bringt das wirklich? Wenn man Aktien verkauft, die paar Hundert Prozent zugelegt haben, fällt Steuer an. Man kann vom Gewinn nur rund 74 Prozent reinvestieren.

  Französische Lebensmittel-Aktie des Tages: Danone S.A.

Bringen dieses 74 Prozent jetzt mehr Geld, als wenn man die Aktien behalten und alles weiterlaufen gelassen hätte? Hier liegt der Knackpunkt. Wenn man eine Aktie im Depot hat, die seit Jahren kaum gestiegen ist und wenig Dividende abwirft, dann kann ein Teilverkauf sinnvoll sein.

Aber eine gute Aktie verkaufen, Steuern auf den Gewinn zahlen und davon eine andere gute Aktie zu kaufen? Ich weiß nicht. Mir ist Buy and Hold lieber. Da spare ich besser etwas und kann mir dann auch eine andere Aktie kaufen oder investiere einfach die Dividenden.

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