Chinas Börsen brechen ein – was bedeutet das für uns?

Erst war es ungemütlich an den Aktienmärkten wegen Corona, dann wegen der hohen Inflation und mögliche Zinsanhebungen der Fed, dann wegen dem Krieg in der Ukraine und jetzt wieder wegen Corona.

Das letzte Mal brach der Hang Seng vor 14 Jahren so stark ein wie heute. Der Hang Seng Tech musste sogar 11 Prozent verschmerzen. Dies wirkt sich auch auf europäische und amerikanische Aktien aus. Ich shorte immer noch fleißig meine Schrottaktien.

Es gibt aktuell zwei große Probleme in China, welche die Anleger verunsichern. Über die Zinsanhebungen der US-Notenbank redet kein Mensch mehr.

Corona ist in China zurück, und zwar so stark wie noch nie. Shenzhen gilt als das Silicon Valley Chinas. Dort sitzt auch Foxconn, der Auftragsfertiger für Apple und andere namhafte Technologieunternehmen. Die Produktionsstätte von Apple‘s iPhones steht jetzt still. Es gilt eine Ausgangssperre in der 17,5-Millionen-Stadt. 56 andere Städte sind ebenfalls betroffen.

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Dies wirkt sich nicht nur auf Chinas Wirtschaftswachstum aus, sondern auch auf die gesamte Weltwirtschaft. China ist die Werkbank der Welt. Die Lieferketten leiden bereits seit Corona. Auch, als die Fabriken wieder produziert hatten, gab es eine Menge Staus im Containerschiffsverkehr und hohe Frachtpreise. Jetzt gibt es wieder Corona-Ausbrüche in China.

Hinzu kommt noch der Ukraine-Krieg. Russland hatte China angeblich um Hilfe gebeten. Die beiden Länder sind wirtschaftlich durchaus miteinander verbunden. Der Westen hat bekanntlich Sanktionen gegen Russland verhängt und möchte nicht, dass diese unterlaufen werden.

Wenn China nun den Russen materiell hilft, dann kann es auch Sanktionen gegen China geben, aber vom ganzen Westen. Die USA hatten unter Donald Trump bereits welche verhängt. Bei einer Verschärfung der Sanktionen und dann mit entsprechenden Gegensanktionen würde die Weltwirtschaft richtig leiden.

Anleger mögen solche Risiken nicht. Deswegen glaube ich, dass es die nächste Zeit noch weiter unruhig bleiben wird. Wenn es zu einer Friedensvereinbarung kommt, dann sollte es eigentlich wieder etwas ruhiger werden am Aktienmarkt.

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Dennoch dürfen wir nicht die hohen Energiepreise vergessen. Auch werden die ausländischen Unternehmen ihre stillgelegten Tochterunternehmen in Russland abschreiben. Dies wird die Bilanzen sehr stark belasten. Die Anleger werden nicht begeistert sein von den Sonderabschreibungen und niedrigeren Margen.

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