Denke heute schon an dein Alter und verprasse nicht dein ganzes Geld für Plunder

Viele junge Menschen wollen es heute nicht hören, aber das Geld, was sie heute verprassen, kann ihnen im Alter fehlen. Niemand möchte daran heute denken, ich kann die gut verstehen. Geld ausgeben ist viel schöner, als an sein eigenes Alter zu denken, Altersvorsorge ist unsexy.

Ich finde Vermögensaufbau geil, um es mit den Worten der Jugend zu sagen. Sagt man das heute noch so? Keine Ahnung! Man kann sich viele Wünsche davon erfüllen, ohne Moos, nix los! Allein schon deswegen sollte sich jeder einmal über das Sparen Gedanken machen. Eine hohe Sparquote ist der Weg, um reich zu werden.

Natürlich kenne ich es von meiner Jugend, vom Studium. Ich habe damals auch eine Zeit lang geraucht, später aber wieder damit aufgehört, es kostete nur unnötiges Geld. Damals hatte man sein Auto mit der Geburt schon bestellt, die Eltern haben es natürlich für ihr Baby gemacht. Zwanzig Jahre später wurde die Pappe dann geliefert. Erst musste ich Moped und dann Motorrad fahren, dann bekam ich endlich mein ersehntes Auto, ich war so froh darüber. Fahr mal im Winter oder bei Regen mit dem Motorrad, nicht sehr schön. Ich hatte aber nichts anderes, ich musste.

Auch ich habe viel an meinen Autos herumgeschraubt, aber weil ich musste, laufend war etwas, was nicht funktionierte. Unter Tuning verstanden wir den Wackeldackel, der aus dem Rückfenster schaute.

Damals hatte jeder einen Job, Arbeitslosigkeit gab es in dem Sinne nicht, außer paar Ausnahmen. Jeder wurde vom Staat durchgeschleppt, auch die Typen, die faul waren. Es war egal, ob einer schneller oder langsamer gearbeitet hat, es gab keine Konsequenzen, Geld hat er trotzdem bekommen.

Die Mieten und Lebensmittel waren staatlich subventioniert. Keiner musste hungern. Wer Kaninchen oder andere Tiere privat gezüchtet hat, konnte eine Menge Geld damit verdienen. Der Staat hat diese zu hohen Preisen aufgekauft.

Für ein Kaninchen gab es 30 Mark. Ein Züchter hatte so um die 100 Kaninchen abgeliefert, einige noch mehr. Somit bekam er 3.000 Mark plus Geld für das Fell. Dies entsprach damals vier Monatsgehälter. Die Züchter auf dem Land hatten natürlich nicht nur Kaninchen, auch Hühner, Schweine und andere Nutztiere. So haben sie ihr Einkommen verdoppelt.

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Wir haben damals auch viele Hühner gehabt und Eier abgeliefert. Für ein Ei gab es 20 Pfennig, je fünf Eier gab es einen Futtermittelschein für 5 Kilo Hühnerfutter. Ein Brötchen kostete übrigens 5 Pfennig damals, ein Ei war viermal so viel wert. Die Eier mussten gestempelt sein, wie im Grunde heute auch, so konnte man den Erzeuger nachverfolgen. Man konnte es aber auch mit Bleistift darauf schreiben.

Heute wird alles permanent teurer. Die Lohnabzüge sind so hoch, dass auf langfristiger Sicht die Bürger immer weniger Netto haben. Gleichzeitig wird die gesetzliche Rente auf langer Sicht auch weniger, in Relation zum eingezahlten Geld. Dies sollte jeder verstehen.

Daher ist es so wichtig, Geld für das Alter anzusparen. Ich verstehe natürlich, dass man es lieber heute ausgibt für tolle Reisen, Autos, Technik und Restaurantbesuche. Dies kann gerne auch jeder machen, allerdings sollte man das Sparen nicht vergessen.

Ich predige es immer wieder gebetsmühlenartig, bekomme manchmal auch einige weniger nette Kommentare dazu, aber so ist es eben. An Lebenserfahrung mangelt es mir wohl kaum. Durch meinen Beruf als Immobilienmakler habe ich die letzten 20 Jahre so viele Menschen kennengelernt.

Erst habe ich ihnen ein Haus verkauft, später habe ich es wieder verkauft, weil sie es nicht mehr halten konnten. Es begegnen mir in diesem Beruf bei der Wohnungsvermietung sehr viele, die auf den Staat angewiesen sind, jeder zweite gefühlt. Einige erzählen mir dann auch ihre Geschichten und was sie falsch gemacht haben. Darüber schreibe ich dann auch in meinem Blog.

Ich kenne wirklich viele Menschen, bin ja nun auch nicht mehr der Jüngste. So habe ich viele erlebt, die eine Menge Geld verdient haben, sei es als Angestellter oder Selbstständiger. Sie haben ihr Geld mit Begeisterung ausgegeben, für vielen Blödsinn. Einige sehen es heute ein, andere immer noch nicht und sind neidisch auf die anderen.

Fakt ist, vielen von denen geht es heute im Alter nicht gut. Einer hatte permanent ein neues Auto, jedes Jahr ein neues gekauft und geleast, die Einnahmen waren da, der Firma ging es gut. Vor seinem Haus stand ein Cabrio für den Sommer, ein Sportwagen für die andere Jahreszeit und seine Frau hatte auch einen schicken Flitzer.

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Gelebt haben sie immer gut. Alles toll eingerichtet, viele Reisen. Wenn ich mit meiner Familie ins Steakrestaurant gegangen bin, zweimal im Jahr, freitags, war er immer mit seiner Familie dort. Der Kellner sagte mir, der kommt jeden Freitag, jede Woche.

Heute bestimmt nicht mehr. Das Restaurant hat schließen müssen, dies ist aber nicht der Grund. Er wohnt jetzt zur Miete, in einer kleinen Genossenschaftswohnung. Die Frau ist weg, sein Geld auch. Keine schicken Cabrios und Sportwagen mehr. Er arbeitet jetzt in der Altenbetreuung mit 70 Jahren, ist selbst schon Rentner, verdient sich so etwas zu. Im Grunde redet er mit denen etwas, geht mal mit ihnen spazieren und bekommt dafür Geld. Hätte der früher nie gemacht.

Neulich lief er im Discounter herum. Früher hatte er für Discounter eine weniger nette Bezeichnung, welche ich hier lieber nicht schreiben möchte. Sie war sehr abwertend über die Kunden. Einkaufen ging er nur in die großen, teuren Lebensmittelgeschäften. Da hatte ich ihn mal gesehen, vor vielen Jahren. Ich war da nur zufällig, weil ich da vorbeikam, vom Fisch holen. War mal rangefahren, war da vorher noch nie, wollte mir mal alles anschauen.

Total teuer das Obst und Gemüse dort, alles andere auch. So war ich ganz schnell wieder weg. Allerdings war es schon überraschend zu sehen, wie viele Menschen dort eingekauft haben und sich ihren Einkaufswagen mit dem teuren Zeug gefüllt hatten. Das Obst und Gemüse sind auch nicht viel anders als im Discounter, bisschen exotischer, aber viel zu teuer, wie alles andere auch. Ich verstehe so etwas nicht.

Genau aus diesen Gründen schreibe ich immer, dass jeder an sein Alter schon in jungen Jahren denken sollte. Wer will so leben, ohne Geld? Irgendwann kommt der Punkt, da kann man auch nicht mehr arbeiten, die Knochen machen nicht mehr mit. Was kommt dann? Aus dem Fenster springen? Einige machen das.

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