Die jetzige Korrektur bietet gute Kaufchancen am Aktienmarkt

Auf den ersten Blick könnte man annehmen, dass es immer weiter am Aktienmarkt bergab geht. So ist es aber tatsächlich nicht. Wenn man sich die Indizes mal genauer anschaut, dann ist es eigentlich mehr oder weniger ausgeglichen und dies bereits seit Dienstag.

Ungefähr die Hälfte der Aktien ist heute im Plus, die andere Hälfte im Minus. Auch diverse Technologie-Aktien haben die Bodenbildung vermutlich erreicht und steigen bereits wieder. Dies bedeutet nicht, dass es nicht noch einmal heruntergehen kann.

Ich habe bei mir im Depot einige Positionen neu eröffnet. Andere, nach dem Coronacrash gekaufte Aktien, welche steil hochgeschossen waren, habe ich verkauft. Selbst innerhalb eines Sektors ist es gemischt. Deswegen ist es so wichtig, sich die Perlen herauszupicken. Qualität setzt sich meist am Ende durch.

Bei mir im Depot habe ich beispielsweise so langweilige Aktien wie MSCI, Nasdaq oder Casella Waste Systems. Diese Aktien sind zeitlos. Die haben auch nachgegeben, aber kein Grund sie abzustoßen. Langfristig bin ich davon überzeugt, dass sie wieder steigen werden. Daher sitze ich dies aus. Wer in der Krise nicht investiert ist, ist auch nicht beim Anstieg des Marktes investiert.

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Es gibt nun die verschiedensten Herangehensweisen. Einige sagen, sie warten ab, schauen sich alles von der Seitenlinie an, haben einhundert Prozent Cash oder nur wenig investiert. Die anderen sind sehr stark investiert. Ich gehöre zur letzteren Gruppe, wobei ich auch immer noch einmal die ein oder andere Aktie einsammle, wenn sie interessant ist.

Das Problem ist wie immer das Timing. Man bekommt es nicht hin. Darauf zu warten, dass eine Aktie viel günstiger wird, klappt meist nicht. Man wartet und wartet und am Ende ist sie teurer als vorher. Die Zeiten von günstigen Qualitätsaktien sind schon lange vorbei. Die Aktien, welche günstig sind, performen meist nicht gut.

Wir müssen uns aktuell mit volatileren Märkten abfinden. Die ganzen Probleme der letzten Zeit, welche den Markt beeinflussen, sind alle bekannt. Kürzlich kam die Shutdownsorge in den USA hinzu, welche noch lange nicht weg ist, sie wurde nur aufgeschoben.

Das neueste Problem ist wieder einmal China. Diesmal ist es der Strommangel, der die Fabriken stillstehen lässt. Man mag es kaum glauben, ist aber so. Die Produktion läuft in China auf Hochtouren, dies führt zu Srommangel und steigende Energiepreise, weil die Kohle für die Kohlekraftwerke teurer wird. China will auch seine Klimaziele erreichen und drosselt deshalb die Emissionen. Im Ausland will China keine Kohlekraftwerke mehr bauen und finanzieren, im eigenen Land schon, denn diese werden für die Industrieproduktion benötigt.

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China möchte die nächsten Jahre 350 neue Kohlekraftwerke ans Netz bringen und baut aktuell einen Thorium-Reaktor, welcher 2030 in die Serienproduktion gehen soll. Letzteres würde sichere Atomenergie bedeuten.

Es stehen weltweit bereits Fabriken wegen Chip- und Bauteilemangel sowie wegen Coronainfektionen bei den Fabrikangestellten still. Auch der Schiffsverkehr staut sich mal wieder, diesmal vor Los Angeles. Dies stellt alles ein Problem für das kommende Weihnachtsgeschäft dar. Von daher wird es volatil bleiben.

Ich stelle mich auf weitere Korrekturen am Aktienmarkt die nächsten zwölf Monate ein. Langfristig wird es gut. Anleger haben keine wirkliche Alternative zum Aktienmarkt. Jetzt muss man Geduld beweisen und diese Phase aussitzen können. Man muss es auch einmal ganz realistisch sehen. Wir hatten bereits Anfang des Jahres einen super Lauf.

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