Einzelhandelsaktie des Tages: Target Corp.

Einzelhandelsaktien hatte es nach dem Coronacrash in die Höhe katapultiert, was teilweise zu sehr übertriebenen Bewertungen geführt hat. Auch die Aktie von Target (WKN: 856243 / ISIN: US87612E1064) hatte sich seit dem Märzcrash 2020 zwischenzeitlich verdreifacht. Mittlerweile hat sie rund 40 Prozent nachgegeben und möglicherweise die Talsohle erreicht. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei etwa 21.

Target gibt es in Deutschland nicht. Das Unternehmen ist mit seinen 450.000 Mitarbeitern in allen 50 US-Bundesstaaten und dem District of Columbia tätig. Dort betreibt Target 1.948 Filialen und ist der zweitgrößte Discounter der USA. In Australien gibt es auch ein Target, dies sind aber zwei komplett unterschiedliche Unternehmen.

Target bezeichnet sich selbst als Discounter, kann man so aber nicht mit Aldi in den USA vergleichen. Ein Target-Store hat eine Durchschnittsgröße von rund 130.000 square feet (12.077 m²), wohingegen ein Aldi-Markt etwa 18.000 square feet (1.672 m²) groß ist.

Aldi stellt seine Waren auch nicht einzeln Stück für Stück ins Regal, nur Umkartons. Bei Target ist das anders, alles schön einsortiert, wie bei einem klassischen Supermarkt. Daher hat Target auch eine andere Kostenstruktur und ist teuer als Aldi. Gibt hier einen schönen Preisvergleich zwischen Target und Aldi.

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Im Geschäftsjahr 2021/2021 stieg der Umsatz um 13,3 Prozent auf 106,005 Milliarden USD. Der Gewinn nach Steuern stieg sogar um 59,02 Prozent auf 6,946 Milliarden Euro. Wer viel Geld verdient, kann auch eine Dividende ausschütten, was Target auch macht. Die Dividendenrendite beträgt rund 2,79 Prozent.

Die Aktie war für Buy and Hold Anleger bisher ein guter Kauf. Allein innerhalb der letzten fünf Jahre hat sie mehr als 150 Prozent zugelegt, trotz 40 Prozent Kursverlust. Wer vor 50 Jahren eingestiegen ist, hat sogar einen Kurszuwachs von mehr als 21.500 Prozent, plus Dividenden. Buy and Hold kann sich lohnen.

Es ist generell klug, sich in den USA Aktien von Discountern anzuschauen, da gibt es einige, nicht nur im Lebensmittelbereich. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Dies treibt viele Kunden, welche vorher eher etwas teurer einkaufen konnten, zu den Discountern. Die Discounter eröffnen immer mehr Filialen, was die Umsätze, Gewinne, Dividende und letztendlich auch den Aktienkurs steigern kann.

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Die klassischen Platzhirsche geraten in den USA unter Druck, vor allem aber auch durch Amazon mit seinen lokalen Märkten. Zukünftig benötigt man keine Kassierer mehr. Es gibt Scanner im Einkaufswagen, welche die Waren erkennen und beim Verlassen des Ladens, wird der Betrag automatisch von der Kreditkarte abgebucht. Läuft in den USA, China und Frankreich schon sehr erfolgreich.

Nun könnte man sagen, können die klassischen Supermarktketten auch machen. Ja, tun sie auch bereits in Testgeschäften. Das Problem liegt darin, dass die großen Onlinehändler, vor allem auch in China, billiger ihre Waren verkaufen, weil sie Marktanteile gewinnen wollen und es ihnen nur erst einmal um die Daten geht.

Sie subventionieren die Produkte in den Läden durch ihre anderen Geschäftsfelder. Diese Möglichkeit haben die klassischen Supermärkte nicht, die betreiben keine Bezahlplattform, bieten keine Internetdienstleistungen an und vieles mehr, womit sie noch Geld verdienen. Supermärkte verdienen nur Geld mit den Waren im Laden bzw., wenn sie diese online verkaufen. Dies ist ihre Schwachstelle. Schau dir mal an, womit Amazon so alles Geld verdient, ist ein riesiger Unterschied.

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