Schnäppchen muss man machen, wenn die Gelegenheit da ist

Ich lebe sehr sparsam, gebe nur Geld für die notwendigsten Dinge aus. Aus diesem ganzen Luxuskram mache ich mir nichts. Ich brauche diesen ganzen Kram nicht, laufend neue Kleidung, Technik, Möbel oder Autos. Es kostet nur Geld. Ich habe so ziemlich alles, was ich brauche.

Geboren wurde ich ein Jahr nach der Gründung der DDR. Dort habe ich bis zum Mauerfall mein Leben verbracht. Meine Eltern hatte nicht viel Geld, sie sind nach dem Krieg hier gestrandet. Dann haben sie ein Haus gebaut. Als Baumaterial dienten Steine und Balken von abgerissenen Ställen sowie Bäume. Man bekam dazu einen Sack Zement, für das ganze Haus. Den hat mein Vater für die Fugen genommen, zum Mauern Lehm. Meine Eltern hatten viele Tiere früher, Kühe, Schweine, Enten und Hühner. Später auch eine Ziege. Irgendwie musste man ja günstig an Lebensmittel damals kommen.

Das Geld war knapp. Wir waren eine große Familie. Später als ich selbst berufstätig wurde, zusammen mit meiner Frau, ging es uns für damalige Verhältnisse gut. An Geld hat es nicht gemangelt, man konnte nur vieles nicht kaufen. Man musste immer einen kennen und etwas haben, was er brauchte, dann ging es. Nach der Wende war es andersherum. Man konnte alles kaufen, nur wir hatten wenig Geld. Lebensmittel waren günstig in der DDR. Konsumprodukte waren aber knapp.

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Nach der Wende habe ich natürlich bisschen was nachgeholt beim Konsum, aber den großen Drang das Geld zum Fenster hinauszuschmeißen hatte ich nie. Ich halte mein Geld zusammen. Wenn ich etwas brauche, nehme ich mir Zeit zum Preisvergleich. Für größere Projekte, wie mein Dach, auch zwei Jahre, bevor es gebaut wurde. Vieles ist im Internet am günstigsten, man muss nur suchen. Man sollte sich immer mehrere Angebote einholen.

Ich bin da schmerzfrei. Wenn ich 20 Angebote brauche, dann hole ich mir die auch ein, bis der Preis passt. Ein Freund sagte einmal zu mir, es gibt auch alles zum halben Preis. Er hat Recht. Es ist wirklich so, man muss nur suchen. Wer suchet, der findet.

Manche Sachen sind aber auch überraschend günstig im Discounter. Mittlerweile verkaufen die Discounter mehr Bekleidung als der Fachhandel. Neulich gab es dort Schuhe für 5 Euro, schon mehrfach heruntergesetzt. War meine Größe, wollte wohl keiner haben. Also ab ins Körbchen. Hab zwar noch welche, aber für den Preis musste ich sie kaufen.

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Freitagvormittag gehe ich meist Lebensmittel einkaufen. Warum? Weil es dann im Lidl vieles, wie auch mein Grillfleisch, mit 50 Prozent Rabatt gibt, wenn es sich dem MHD nähert. Man muss nur etwas flexibel sein, was dann auf den Grill kommt. Im ALDI gibt es nur 30 Prozent Rabatt bei MHD. Ich grille sehr gerne, außer im Winter, jeden Freitag und Samstag. Bisschen Regen hält mich nicht ab.

Ich habe festgestellt, dass es zwei Arten von Menschen beim Einkaufen gibt. Die einen kaufen nur das, was sie wirklich brauchen, die anderen kaufen, wenn es günstig ist, auch wenn sie es erst später brauchen. Ich zähle mich zu letzterer Gruppe.

Ist etwas günstig, was ich heute nicht brauche aber mit Sicherheit demnächst, dann kaufe ich es und warte nicht erst ein Jahr, bis ich es brauche. Warum sollte ich das machen, wenn es dann viel mehr kostet? Ich brauche es ja. Ist ja nicht so, dass es nur rumsteht und nie gebraucht wird. Was man hat, dass hat man. Besser haben als brauchen, oder? Da kommt der Ossi wieder durch.

Dies gilt auch für die Börse. Ist eine Aktie günstig, dann ab in das Körbchen mit ihr. Zu lange zu warten macht es meist nicht besser.

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