14 Tipps, um Geld auf dem Flohmarkt zu verdienen

Als privater Verkäufer kann man sich auf den Flohmarkt einen netten Nebenverdienst aufbauen. Allerdings muss man dabei etwas gezielter vorgehen. Einfach nur wahllos zu einem Flohmarkt zu fahren, seinen Tapeziertisch aufzustellen und daneben seinen Kleiderständer hinzustellen, der beim ersten leichten Windhauch gleich umfällt, führt meist nur zu Frust.

Informiere dich über den Flohmarkt

Bevor du zum Flohmarkt fährst und einen Stand dort aufbaust, informiere dich über den. Flohmärkte schießen wie Pilze aus dem Boden. Einige Flohmarktbetreiber träumen vom schnellen Geld und pachten sich eine Wiese, stellen paar Schilder auf und denken, jetzt rennen ihnen die Besucher die Bude ein. Von jedem können sie dann einen Euro oder noch mehr Eintritt verlangen. So ist es nicht.

Konzentriere dich auf Flohmärkte, die es schon über Jahre gibt, die bekannt sind. Du kannst nur etwas verkaufen, wenn der Flohmarkt viele Besucher hat. Gehe vorher hin, am Samstag und am Sonntag, wenn er über zwei Tage geht. Schaue selbst, ob Besucher dort sind. Wenn dies der Fall ist, kannst du es in Betracht ziehen, das nächste Mal dort auch hinzugehen.

Informiere dich, was ein Stand kostet. Am besten sind fixe Preise für einen Stand. Viele Flohmarktbetreiber rechnen nach Meter ab. Dies kann richtig teuer werden, vor allem, wenn die so pingelig sind und das Zentimetermaß herausholen. Nimm aber selbst auch eines mit. Einige schätzen auch nur und dies gerne zu Ungunsten der Standbesitzer.

Überlege dir, was du verkaufen möchtest

Ein Flohmarktstand kostet Geld, manchmal nicht zu knapp. Wenn du 20 Euro für einen Stand, egal wie groß, bezahlst, ist der Preis super. Bei Abrechnung nach Meter kostet der Meter gerne auch zwischen 10 und 20 Euro. Dann wird es deutlich teurer. Rechne dir aus, was dich der Stand kostet.

Selbst wenn du deine eigene Zeit und die der Familienmitglieder, welche dich begleiten, nicht rechnest, rechne wenigstens die Fahrkosten mit ein. Kannst du mit deinen Artikeln, die du zum Flohmarkt mitnimmst, selbst wenn du nur einen Teil davon verkaufst, diese Kosten decken und bleibt dann auch noch etwas übrig? Wenn nein, bleib lieber zu Hause, dies ist billiger.

Welche Artikel laufen gut auf dem Flohmarkt?

Kinderspielzeug geht immer. Auch Kinderbekleidung, Kinderfahrräder, aktuelle Bücher, Computerspiele, DVDs antike Gegenstände. Sehr schlecht hingegen verkauft sich Geschirr, veraltete Technik, alte Bücher oder auch sehr hochpreisige Produkte.

Wenn du viele Kinderartikel anbietest, wirf unbedingt auch immer mit einem Auge einen Blick auf die Kinder. Sie fassen gerne alles an, reißen etwas um oder lassen es fallen. Leider passen viele Eltern nicht auf ihre Kinder auf, obwohl es ihre Pflicht ist. Bevor ein Kind deinen Stand umreißt, schreite ein, wenn die Eltern dies nicht tun. Ich habe leider schon oft gesehen, dass Stände auf diese Art abgeräumt wurden. Dann geht die Diskussion los, wer den Schaden bezahlt. Einige Eltern weigern sich dann, obwohl sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben.

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Du musst sehr früh auf dem Flohmarkt sein, am besten schon um 4.30 Uhr. Suche dir einen Standplatz in Parkplatznähe. So früh bekommst du dort auch noch einen. Wenn du zu weit hinten stehst, haben die Besucher bereits ihr Geld ausgegeben. Ein weiterer Nachteil ist, wenn du größere Sachen verkaufst. Die möchten die Besucher ungern weit tragen. Wenn du in Parkplatznähe deinen Stand hast, können sie diese Artikel noch schnell zum Auto bringen, bevor sie weitergehen.

Auf dem Flohmarkt ist es wie im Supermarkt. Die Menschen haben einen Rechtsdrall, weil sie Rechtshändler sind. Somit sollte dein Stand, aus Sicht der Besucher, sich auf der rechten Seite befinden.

Gehe am besten zu zweit auf den Flohmarkt

Nicht nur, dass es zu zweit oft viel schöner ist, es ist auch praktisch. Wenn du zur Toilette musst oder dir etwas zum Essen holen möchtest, hast du jemanden, der auf deinen Stand aufpasst. Bei Ständen mit einem Pauschalpreis kann deine Begleitung ihre Sachen auch dort verkaufen und ihr teilt euch die Kosten vom Stand.

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Vergiss nicht das Wechselgeld

Es gibt viele Besucher auf dem Flohmarkt, die gerne mit großen Scheinen einkaufen. Angeblich kommen immer nur 50er aus dem Bankautomaten. Natürlich kann man es auch so am Automaten einstellen, dass kleinere Scheine herauskommen, aber dies ist ein anderes Thema.

Bevor du zum Flohmarkt gehst, sammle die Wochen zuvor schon Kleingeld und kleine Scheine, damit du wechseln kannst. Hast du kein Wechselgeld, dann kannst du auch nichts verkaufen. Geht dir das Wechselgeld aus, frage deinen Standnachbarn, ob er dir aushelfen kann. Meistens klappt das.

Wann ist die beste Zeit für einen Flohmarktverkauf?

Die meisten Besucher gehen im Frühjahr bis zu den Sommerferien auf den Flohmarkt. Ab den Sommerferien ebbt dies ab. Viele Menschen sind dann im Urlaub oder wenn sie zu Hause sind, kommen sie trotzdem nicht, weil es ihnen zu heiß ist. Im Herbst wird das Wetter schlechter. Sobald der Himmel bewölkt ist, verlassen viele Menschen nicht das Haus und bleiben dem Flohmarkt lieber fern, anstatt nass zu werden.

Meistens ist der beste Flohmarkttag der Sonntag. Die Besucher schlafen dann zwar länger, aber ab 10 Uhr geht es dann richtig los. Samstag arbeiten noch viele, deswegen sind dann meist weniger Besucher unterwegs.

Es gibt auch Flohmärkte über drei Tage, Samstag, Sonntag und Montag. Der Montag ist dann meist ein Feiertag. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass der Montag Zeitverschwendung ist. Die Besucher waren schon fast alle da. Am Montag kommen nur noch die vereinzelten, welche ihre Zeit totschlagen wollen. Kaufen wollen die meist nichts.

Was du unbedingt benötigst

Es kann immer regnen. Nimm dir eine dickere Abdeckplane mit, mit der du deine Verkaufsartikel vor dem Wasser schützen kannst. Kaufe dir bloß nicht diese ganz dünne Folie, wie sie Maler verwenden, um große Flächen abzudecken. Die ist so dünn, dass sie bei einem leichten Windhauch sofort alles umreißt und durch die Gegend weht.

Wenn du Bekleidung verkaufst, welche du zur besseren Präsentation aufhängen möchtest, nimm dir einen sehr schweren Kleiderständer mit. Verzichte auf diese leichten Plastikständer, die fallen ständig um und deine Kleidungsstücke liegen dann im Dreck. Bei Bekleidung benötigst du auch einen größeren Spiegel, wo die Kunden sich sehen können. Verkaufst du Schuhe, biete deinen Kunden einen Schuhanzieher an.

Nimm dir einen Kappstuhl mit, sonst musst du die ganze Zeit stehen. Packe dir auch einige dünne Beutel ein, wo Kunden ihre Einkäufe drin transportieren können. Wenn du Glas oder Geschirr verkaufst, nimm dir Zeitungen mit, um zerbrechliche Gegenstände einzupacken. Wenn es warm ist, nimm dir unbedingt eine Sonnenbrille und einen großen Strohhut mit, sonst bekommst du einen Sonnenstich. Auch Klebeband braucht man immer. Am Ende des Tages, wenn du deinen Stand abbaust, fällt immer Müll an. Packe dir einen großen Müllbeutel ein, damit der Müll dort nicht herumliegt.

Das Auge kauft mit

Ein Verkaufsstand muss optisch sehr ansprechend sein. Viele Verkäufer verwenden die drei Meter langen Tapeziertische. Lege auf den Tisch ein Tuch, was die gesamte Fläche abdeckt und auch zu zwei Drittel bis zum Boden herunter ragt. So kannst du leere Kartons unter dem Tisch verschwinden lassen. Es sieht nicht sehr schön aus, wenn die überall herumstehen. Das Tuch darf aber nicht bis zum Boden herunter ragen, dann treten die Besucher darauf und räumen den ganzen Tisch ab.

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Stelle vorne auf den Tisch die kleineren Artikel und hinten die größeren. Ganz große Sachen kannst du auf den Boden vor den Tisch stellen. Tue dir selbst einen Gefallen und schreib überall Preise dran. Einige Verkäufer sagen zwar, dass soll man nicht machen, aber mach es besser trotzdem.

Dies hat zwei Vorteile. Einige Kunden haben aus irgendwelche Gründen Angst zu fragen, was etwas kostet. Wie die so etwas kaufen wollen, ist mir allerdings ein Rätsel. Da ist es besser, der Preis steht bereits dran. Der zweite Grund ist, es erspart dir viele Fragen. Auch wenn du überall Preise dran geschrieben hast, fragen dich trotzdem laufend welche, was etwas kostet. Frag mich nicht warum, ist einfach so.

Achte darauf, dass deine angebotenen Artikel sauber und heil sind. Kaputte Sachen kannst du gleich zu Hause wegschmeißen. Wenn du technische Geräte verkaufst, probier sie vorher aus, lade den Akku auf. Kunden erwarten, dass du das Gerät vorführst, sonst kaufen die nicht.

Sei glücklich und freundlich

Von einem griesgrämigen Menschen wollen Kunden nichts kaufen, dies schreckt ab. Sei glücklich, strahle Freude aus, lach auch mal. Sei nett zu deinen Kunden, mach mal ein Späßchen. Du wirst sehen, die Kunden kaufen.

Preise verhandeln will gelernt sein

Kunden wollen verhandeln. Plane dies bei den Preisen mit ein. Willst du 10 Euro haben, schreibe 12 Euro an den Artikel. Fall bloß nicht auf den Trick herein, ich habe nicht mehr Geld, dies ist mein Rest. Das erzählen die jedem. Stimmt fast nie.

Auch sehr beliebt ist, einem den Geldschein vor die Nase zu halten, wie eine Karotte. Ich mache das auch immer so. Es klappt fast immer, der Verkäufer knickt ein. Bleib standhaft.

Gehe langsam mit deinem Preis herunter. Willst du 50 Euro haben und dein Gegenüber bietet dir nur 25 Euro, läuft oft so, nimm es denen nicht krumm, dann sag 45 Euro und warte ab, dass der 30 Euro sagt. Dann gehst du wieder 5 Euro herunter, sodass man sich am Ende in der Mitte trifft.

Es gibt Kunden, die wollen einen auch für dumm verkaufen. Die kommen und fragen, was etwas kostet. Dann sagst du deinen Preis. Dann kommt die Frage nach dem letzten Preis. Ignoriere die Frage, du hast nichts zu verschenken. Sag wieder deinen Preis. Dann hauen die ab und kommen meist nach einiger Zeit wieder. Alles beginnt von vorne. Knick nicht ein. Nach einiger Zeit kommen die ein drittes Mal. Knick nicht ein. Oft kaufen die dann oder hauen endlich ab. Ich finde dies einfach nur nervig. Denken die, man hat Alzheimer, oder was?

Früh morgens laufen fast nur andere Händler über den Flohmarkt. Sie suchen Schnäppchen oder Dumme, denen sie billig etwas abschwatzen können. Fall nicht darauf herein. Verlange deinen Preis, den du haben möchtest. Die Endkunden kommen erst einige Stunden später und zahlen auch mehr.

Verlange realistische Preise

Schaue dich auf dem Flohmarkt um, was andere Verkäufer verlangen, damit du eine Orientierung vom Preisgefüge hast. Wenn du einen neuen Artikel verkaufen möchtest, wirst du auf einem Flohmarkt deinen ursprünglichen Kaufpreis nie bekommen. Du musst einen großen Preisabschlag einplanen.

Ein netter Zwischenhandel macht immer Spaß

Wenn du früh auf dem Flohmarkt bist, dreh mal eine Runde über den Markt, während die anderen privaten Verkäufer noch aufbauen. Wenn Sachen siehst, wo du denkst, dass man die gut verkaufen kann, frag nach dem Preis. Egal, wie günstig der ist, verhandle dennoch. Er ist immer zu hoch. Der Gewinn liegt im Einkauf.

Selbst wenn du den Artikel dann nicht auf dem Flohmarkt verkaufst, fertige vor dem Einpacken noch paar gute Fotos an und stelle ihn bei eBay-Kleinanzeigen ein. Solange du günstig eingekauft hast, wirst du auch einen Profit einfahren.

Wühlkisten gehen immer

Hast du viel Kleinkram, besorge dir kostenlos Bananenkisten aus dem Supermarkt. Dort kannst du deinen Kleinkram hineinpacken und 1 oder 2 Euro dran schreiben. Nimm eine große Pappe, schreibe den Preis mit einem dicken Edding darauf und lege die davor.

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