Rüstungsaktie des Tages: Renk Group

Am kommenden Donnerstag ist es soweit, der Augsburger Getriebebauer Renk kommt an die Frankfurter Börse. Rund 70 Prozent des Umsatzes werden mit Getriebe für Panzer und Schiffe der Marine erwirtschaftet. Renk ist ein ehemaliges Tochterunternehmen von MAN und sogar Weltmarktführer für Panzergetriebe. Es jetzt gehört es dem Finanzinvestor Triton.

Ob nun beim deutschen Leopard 2 Panzer, beim französischen Leclerc oder der Panzerhaubitze 2000, in allen steckt ein Getriebe von Renk. Weltweit setzen mehr als 70 Armeen und und mehr als 40 Marinen der EU-, NATO- und NATO-gleichgestellte Ländern auf Renk.

Renk wurde 1873 von Johann Julius Renk in Augsburg in einer Garage gegründet. Damals wurden Zahnräder hergestellt. Später wurden dann Automobilgetriebe produziert. 1939 hat Renk sogar das schnellste Getriebe der Welt entwickelt.

Der Rüstungsmarkt hat aktuell Hochkonjunktur aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine. So konnte Renk seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2023 um 7,9 Prozent steigern gegenüber dem Vorjahresquartal auf 410 Millionen Euro.

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Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Renk einen Umsatz zwischen 900 Millionen Euro und einer Milliarde Euro, bei einer Gewinnmarge zwischen 16 und 17 Prozent. Mittelfristig gesehen soll der Umsatz um zehn Prozent steigen und die Marge auf 19 bis 20 Prozent.

Beim Börsengang wird Renk mit etwa 1,5 Milliarden Euro bis 1,6 Milliarden Euro bewertet. Die Spanne reicht bis zu einem Ausgabepreis von 18 Euro je Aktie. Großinvestoren wurde ein Preis zwischen 15 und 16 Euro genannt. Dafür soll die Aktie überzeichnet sein. Triton wird weiterhin wohl 73 Prozent der Aktien an Renk nach dem Börsengang halten.

Die Rheinmetall-Aktie hat seit Kriegsbeginn ihren Kurs verdreifacht und es kommen immer mehr Aufträge herein. Anderen Rüstungsunternehmen geht es ähnlich. Von daher ist für einen Börsengang von Renk aktuell der wohl beste Zeitpunkt. Der Krieg wird noch lange dauern. Es kann natürlich sein, dass der Aktienkurs nach dem Börsengang stark einbricht, weil die Aktie überbewertet ist. Deshalb lassen viele Anleger die Finger von Börsengängen. Es ist riskant.

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Update 05.10.2023: Der Börsengang wurde kurzfristig abgesagt.

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