Zinsängste lassen die Börsen abstürzen

Die USA haben mit 0,5 Prozentpunkten aufgrund der hohen Inflation kürzlich die stärkste Zinsanhebung seit Jahrzehnten durchgeführt. Die Inflation stieg im März in den USA auf 8,5 Prozent, dies hat man dort seit über 40 Jahren nicht mehr gesehen. Daher werden wir dieses Jahr noch einige Zinsanhebungen sehen. Es ist die Rede von 3,5 Prozentpunkten am Jahresende.

Hinzu kommt, dass die fast 9 Billionen Dollar große Fed-Bilanz ab Juni abgebaut werden soll. Das Ergebnis führt zu einem Liquiditätsentzug der Finanzmärkte oder anders ausgedrückt, letztendlich auch vermutlich zu sinkenden Aktienkursen.

Auch im Euroraum sollen wohl Zinsanhebungen kommen. Ich denke nicht, dass die am Ende des Jahres so groß ausfallen werden wie in den USA, obwohl es angebracht wäre. Dann würden langfristig so einige Staaten in der EU Probleme mit ihrem Haushalt bekommen. Die Zeiten, wo Deutschland noch Geld bekommen hat, wenn es sich welches geliehen hat, sind schon längst vorbei.

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Die steigenden Preise werden die Kaufkraft verringern, der Wirtschaftsmotor wird abgewürgt werden. Dieses Ausbremsen ist gewollt, damit die Preise nicht weiter explodieren so stark. Allerdings dürfen es die Notenbanken nicht übertreiben, dann kann man den Motor nicht mehr anschmeißen.

Es geistern auch immer noch in den Köpfen der Anleger die Probleme mit dem Öl- und Gas. Auch hier sind die Preise hoch. Sie haben zwar nachgegeben, aber es schadet der Wirtschaft. Die Getreidepreise sind ein weiteres Problem.

Zu guter Letzt haben wir noch China, welches mit seiner Null-Covid-Strategie fulminant gegen die Wand gefahren ist. Erst hatte man sich in China gefreut, dass man dem „dummen“ Westen gezeigt hat, wie man mit einer Pandemie umgeht. Jetzt brennt bei denen die Hütte. Die chinesischen Impfstoffe haben versagt, westliche wollen sie nicht nehmen.

Dies führt auch weiterhin zu großen Unterbrechungen der Lieferketten und lässt die Preise weiter steigen, da vieles an Ware bzw. Bauteile teuer per Flugzeug transportiert werden muss. Vor China gibt es einen riesigen Schiffsstau, nicht nur vor Shanghai, sondern auch an anderen Containerdocks.

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Das Ergebnis werden vermutlich weiter sinkende Aktienkurse sein. Es kann uns eine Rezession in den USA, Europa und China gleichzeitig drohen. Dies muss man jetzt aussitzen. Dieses Börsenjahr bleibt definitiv unruhig und sehr volatil.

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