Hochdividendenaktie des Tages: Mercedes-Benz Group AG

Obwohl die Fahrzeugverkäufe rückläufig sind, läuft es wirtschaftlich für die Autobauer sehr gut, im Gegensatz zu einigen Zulieferern. Bereits 2021 war ein Rekordjahr für die Branche. Sollte Mercedes-Benz Group AG (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) für 2022 eine Dividende wie im Vorjahr ausschütten, dann reden wir von einer Dividendenrendite von 9,27 Prozent.

Wobei wir eine Einschränkung machen müssen. Die Dividende für 2021 lag bei 5,00 Euro. FactSet Research Systems schätzt die für 2022 auf 4,65 Euro, was etwas weniger wäre. Dies hängt damit zusammen, dass es bei Daimler einer Abspaltung gab, die Trucksparte. Somit fällt die Dividende für den Teil weg bzw. würde dann dort ausgeschüttet werden. Allerdings korrigiert die Aktie aktuell auch, damit könnte man dies vielleicht ausgleichen.

Früher haben die Unternehmen ihr Geld in Zukäufe gesteckt, um mehr Wachstum zu erzeugen, um dann letztendlich den Unternehmenswert zu steigern und durch Synergieeffekte Kosten zu sparen. Seit einigen Jahren hat man sich für einigen anderen Weg entschieden, den Wert zu steigern, man spaltet ein Unternehmen auf, in mehrere kleinere oder spaltet zumindest mal einen Teil ab.

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Gerne redet man dann von kürzeren Entscheidungswegen im abgespaltenen Unternehmen, alles soll flexibler werden, man kann neue Strategien entwickeln, um sich den verändernden Marktbedingungen anzupassen und alle diese Sachen. Letztendlich ist dies alles Quatsch, andere Unternehmen haben ihre Tochterunternehmen auch diese Freiheiten gegeben. Hängt einfach vom Management ganz an der Spitze ab. Es ging immer um die Wertsteigerung des Unternehmens bzw. für die Aktionäre, vor allem wenn ein aktivistischer Investor/Hedgefonds einsteigt.

Mercedes-Benz hat im ersten Halbjahr 2022 985.200 Fahrzeuge verkauft, 15 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Ist aber kein großes Problem aktuell, da man nicht mehr so große Rabatte in der Branche gibt, wie früher. Deshalb setzt man bei Mercedes-Benz auf die Luxusfahrzeuge und Premium-Vans, weil man da deutlich höhere Gewinne mit erzielen kann.

Ein Drittel der Stammmarke geht übrigens nach China, wo es aktuell kriselt. Die Weltbank spricht für 2022 nur noch von 2,8 Prozent Wachstum dort. Damit wächst China das erste Mal seit 1990 langsamer als der Rest Asiens.

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Die letzten Zahlen stammen aus dem zweiten Quartal 2022. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf 36,4 Milliarden Euro, das bereinigte EBIT stieg um 8 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro.

Diesen Monat gab es eine Pressemitteilung, dass Mercedes-Benz mit den Planungen eines 100 MW Windparks auf seinem Testgelände im norddeutschen Papenburg begonnen hat. Dort soll eine zweistellige Anzahl Windkraftanlagen errichtet werden, welche dann mehr als 15 Prozent des jährlichen Strombedarfs von Mercedes-Benz in Deutschland decken können. Die zusätzliche großflächige Installation von Photovoltaikanlagen auf dem 800 Hektar großen Gelände wird ebenfalls noch geprüft.

Auch wurde diesen Monat bekannt, dass es eine Absichtserklärung zwischen Mercedes Benz Vans und Rivian gibt. Es geht dabei um ein Produktions-Joint Venture, welches in eine gemeinsame Fabrik in Europa investieren soll. Dort sollen dann Elektro-Vans für Mercedes Benz Vans und Rivian vom Band rollen.

Die Mercedes-Benz-Aktie sollte man nur aus Dividendensicht betrachten, überhaupt die Autobauer. Mit Kursgewinnen sollte man als langfristig orientierter Anleger eher weniger rechnen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (roll. Hochrechn.) liegt bei rund 5,4.

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